Android-Fragmentierung dämpft Entwicklerinteresse

In einer aktuellen Umfrage unter Entwicklern mobiler Anwendungen verliert Android erneut an Zuspruch. Web-Techniken hingegen legen leicht zu. Allerdings wollen die meisten Entwickler sie mit nativen APIs kombinieren.

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Von
  • Christian Kirsch

In ihrer vierteljährlichen Umfrage haben Appcelerator und IDC sich erneut bei Entwicklern mobiler Anwendungen nach deren Vorlieben erkundigt. Die Frage, ob sie "sehr interessiert" an der Entwicklung für Android seien, bejahten das zweite Mal in Folge weniger Programmierer. Befragt wurden knapp 2200 Entwickler.

Während Apples iOS beim Entwicklerinteresse weiterhin ganz oben steht, muss Android Federn lassen.

(Bild: appcelerator.com/idc.com)

Während iOS mit 89 (iPhone) und 88 (iPad) Prozent weiterhin die Spitzenplätze einnimmt, sank das Interesse an Android auf Werte zwischen 79 (Smartphone) und 59 Prozent (Tablet mit Ice Cream Sandwich). In der vorangehenden Befragung im vierten Quartal 2011 waren noch zwischen 68 und 83 Prozent "sehr interessiert" an der Android-Plattform.

Die Autoren der Studie meinen, dies sei "überwiegend der Fragmentierung geschuldet, unter der Android weiterhin leidet und die Google anscheinend nicht eindämmen kann." Auch der anhaltende Erfolg von Apples Mobilgeräten trage zum nachlassenden Interesse an Googles System bei.

Inzwischen sind mit 66 Prozent ein wenig mehr Entwickler sehr interessiert an HTML5 als an Android-Tablets. 79 Prozent der Teilnehmer wollen 2012 HTML5 in ihren Apps einsetzen. Allerdings setzt der größte Teil von ihnen auf hybride Anwendungen, die plattform-spezifische GUI-Elemente verwenden. Appcelerator bietet mit Titanium ein Framework für solche Misch-Apps an.

Wenig Änderung zeigt sich beim Interesse an Microsofts Windows Phone, das weiterhin auf dem dritten Platz liegt. Nach einem kurzen Anstieg im zweiten Quartal 2011 erreicht es rund 37 Prozent. RIMs BlackBerry sinkt beständig in der Gunst der Entwickler: Während 2010 noch über 40 Prozent "sehr interessiert" daran waren, liegt der Wert jetzt nur noch bei 16 Prozent. Beim PlayBook-Tablet aus demselben Haus sind es nur knapp über 10 Prozent. (ck)