Domino/Notes R5 auf Ende März verschoben

Lotus CEO Jeff Papows zieht in einem offenen Brief an Kunden und Geschäftspartner sein Lotusphere-Versprechen zurück, Domino/Notes R5 noch im Februar auszuliefern.

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Lotus CEO Jeff Papows zieht in einem offenen Brief an Kunden und Geschäftspartner sein Lotusphere-Versprechen zurück, Domino/Notes R5 noch im Februar auszuliefern. Der neue Termin: Ende März.

Die letzte Beta-Version (Build 164.1) wurde mehr als 200.000 mal von der Notes-Webseite heruntergeladen. Es zeigte sich rasch, daß diese Programmversion noch keine ausreichende Qualität besitzt. Papows kündigt an, daß Lotus bis nächste Woche alle bekannten Fehler beseitigen will.

Auch diese weitere Verzögerung, die R5 nun von Ende 98 um insgesamt 3 Monate auf das Ende des ersten Quartals verschiebt, wäre nicht signifikant, stünde nicht der Jahrtausendwechsel bevor. Die meisten großen DV-Anwender streben dieses Jahr möglichst frühzeitig ein Einfrieren der gesamten Softwarelandschaft an, um sich danach den letzten Tests zu widmen. Je näher Lotus an diesen Termin gerät, desto unwahrscheinlicher wird eine breite Umstellung auf R5 dieses Jahr. Lotus wird vermutlich dennoch keine Umsatzeinbrüche erleiden: Jeder Domino/Notes-Käufer kann ein Jahr lang frei auf jedes neue Release aufrüsten. Wer heute 4.6 kauft, kann also auch erst 2000 auf R5 umsteigen, ohne nochmal zu zahlen.

Während sich Lotus in Deutschland noch ziemlich bedeckt hält und erst zur CeBIT die R5-Trommel schlägt, verpufft in USA derweil die breit angelegte "super.human.software"-Werbekampagne. Ohne verkaufsfähiges Produkt nutzt die ganze Werbung nichts. (Volker Weber) (jk)