USA sparen bei der Forschung

US-Medien berichten über Sparzwang in den USA: Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) hat die Förderung von akademischen Projekten in der Informatik fast halbiert.

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Von
  • Peter Siering

Berichten in US-Medien zufolge herrscht Sparzwang in den USA: Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) hat die Förderung von akademischen Projekten in der Informatik im letzten Jahr fast halbiert. Das berichtet die New York Times gestern. Die DARPA galt bisher als großzügiger Sponsor von Grundlagenforschung, aus der viele heute selbstverständliche Dinge wie das Internet erwachsen sind. Die Einsparungen begründet die Behörde mit höherem Vertrauen in private Forschung, höherem Bedarf für geheime Projekte nach dem 11. September und einer generellen Abkehr von der Grundlagenforschung.

Die New York Times zitiert US-Wissenschaftler, etwa David Patterson, Informatiker an der Universität Berkeley und Präsident der Association of Computing Machinery (ACM). Er fürchtet, dass damit wichtige Basistechnik erst gar nicht mehr entwickelt würde. Wenig begeistert nehmen die Wissenschaftler auch neuere Anforderungen der DARPA auf. Zuschüsse gibt es nur für Mitarbeiter mit amerikanischer Staatsbürgerschaft. Open-Source-Lizenzen sollen der Behörde ein Dorn im Auge sein. Laut Bericht soll der Sparzwang nicht nur die Informatik, sondern auch andere Wissenschaftszweige treffen. (ps)