Kein Virtual PC von Microsoft für Intel-Macs

Während Microsofts PC-Emulator Virtual PC für Windows mittlerweile kostenlos zu haben ist, kommt für die Mac-Version das langsame Aus: Eine Ausgabe für Mac-Rechner mit Intel-CPUs wird es nicht geben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Vor Kurzem erst gab Microsoft bekannt, dass der hauseigene PC-Emulator Virtual PC für Windows künftig kostenlos zu bekommen ist – und das auch in der bereits angekündigten Variante für Windows Vista. Derweil wartete die Mac-Welt auf Neues zur Version von Virtual PC für Mac OS X – um nun zu erfahren, dass es eine Version der Software für Intel-Macs nicht geben wird.

Während es auf den Mac-Seiten von Microsoft noch heißt, dass man mit Apple die Machbarkeit einer Intel-Mac-Version von Virtual PC prüfe, schlugen Microsoft-Sprecher gegenüber diversen US-Medien mittlerweile andere Töne an: Die Mac-Abteilung bei Microsoft wird die Entwicklung von Virtual PC für Intel-Macs nicht weiter verfolgen.

Da die Virtualisierungssoftware so eng mit dem Betriebssystem und der darunterliegenden Hardwareplattform verbunden sei, stelle die Entwicklung von Virtual PC für Intel-Macs die Produktion einer ganz neuen Software dar. Das sei vergleichbar mit der Schaffung einer Version 1.0, hieß es bei Microsoft. Der Konzern verweist sogar auf die Angebote von Apple und Drittherstellern: Es gebe sicher die Notwendigkeit, Windows-Anwendungen unter Mac OS X auszuführen. Dies könne aber durch Angebote anderer Softwarehersteller befriedigt werden.

Microsoft hatte Anfang 2003 den Virtual PC von Connectix aufgekauft. Schon damals war absehbar, dass es die Redmonder vor allem auf den Servermarkt abgesehen hatten. Mittlerweile haben andere Virtualisierungslösungen, vor allem VMWare, den Markt für Emulatoren gehörig durcheinander gewirbelt. Seit Anfang April dieses Jahres verschenkt Microsoft nun den Virtual Server 2005, im Juli folgte die Freigabe des Virtual PC für Windows. Nachdem zuerst mit dem Parallels Desktop eine Virtualisierungslösung für Mac OS X auf Intel-Macs verfügbar wurde und nun auch VMWare eine Mac-Lösung ankündigte, scheint Microsoft offensichtlich in der Weiterentwicklung der eigenen Software keinen Sinn mehr zu sehen. (jk)