Ex-Innenminister Schily berät künftig Biometrie-Firmen

Der frühere Bundesinnenminister Otto Schily hat Aufsichtsratsmandate bei zwei Firmen angenommen, die auf dem Gebiet der biometrischen Sicherheitstechnik aktiv sind.

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  • Peter-Michael Ziegler

Der frühere Bundesinnenminister Otto Schily hat Aufsichtsratsmandate bei zwei Firmen angenommen, die auf dem Gebiet der biometrischen Sicherheitstechnik aktiv sind. Während die Byometric Systems AG mit Sitz im bayerischen Mitterfelden auf die Iris-Erkennung spezialisiert ist, bietet SAFE ID Solutions AG (Unterhaching) Hard- und Software-Lösungen für die Personalisierung elektronischer Ausweisdokumente an.

Schily war während seiner Amtszeit als deutscher Innenminister (1998 bis 2005) maßgeblich an der Einführung des biometrisch gesicherten Reisepasses (ePass) beteiligt, der seit Ende 2005 ausgeteilt wird. Derzeit ist Schily Abgeordneter des Deutschen Bundestages und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Im vergangenen Jahr wurde der SPD-Politiker mit dem BigBrother-Lifetime-Award bedacht, unter anderem wegen der "übereilten Einführung des biometrischen ePasses mit unausgereifter Technologie und ohne parlamentarische Legitimation".

"Als Sicherheitsexperte und treibende Kraft hinter der weltweiten Einführung elektronischer Reisepässe, speziell des deutschen ePasses, wird Otto Schily durch seine fundierten Marktkenntnisse die Positionierung der SAFE ID weiter stärken", teilte die SAFE ID Solutions AG am heutigen Donnerstag mit, in deren Aufsichtsrat auch der frühere Infineon-Chef Ulrich Schumacher vertreten ist. Byometric Systems sieht in der prominenten Neubesetzung eine Bestärkung "in dem soliden Expansionskurs, den unser Unternehmen eingeschlagen hat". (pmz)