Linux-Distribution Ubuntu 5.04 vorgestellt

Mit Ubuntu 5.04 wurde die zweite Version der auf Kernel 2.6, Xorg 6.8.2 und GNOME 2.10 aufbauenden Linux-Distribution vorgestellt.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Die Entwickler von Ubuntu-Linux haben mit Ubuntu 5.04 die zweite Version der rund um die Desktop-Umgebung GNOME gestrickten Linux-Distribution vorgestellt. Das auf Debian basierte Ubuntu mit dem Codenamen "Hoary Hedgehog" steht kostenlos auf diversen Mirrors zum Download bereit. Neben der 32-Bit-Variante für x86-PCs gibt es die Distribution auch für PowerPC und für 64-Bit-Systeme mit den x86-64-Erweiterungen AMD64 (AMD) und EM64T (Intel). Neben einer Installations-CD gibt es auch eine Live-CD zum Download, die ähnlich wie Knoppix direkt von CD startet. Auch die auf KDE aufbauende Ubuntu-Variante Kubuntu hat parallel die Version 5.04 herausgegeben.

Bei der Software ist Ubuntu 5.04 mit einem aktuellen Kernel 2.6, Xorg 6.8.2, GNOME 2.10 und Firefox 1.02 auf dem neuesten Stand und auch in anderen Bereichen zumeist deutlich aktueller als der stable oder testing Zweig von Debian. Ubuntu erscheint in einem Halbjahresrhythmus, Security-Updates stellt die Distribution jeweils für einen Zeitraum von 18 Monaten nach der Veröffentlichung bereit. Mit der auf eine CD passenden Distribution ist Ubuntu bei der Software-Ausstattung deutlich eingeschränkter als viele Mitbewerber, eine große Menge an zusätzlichen Anwendungen lässt sich jedoch komfortabel über das Internet nachinstallieren.

Hinter Ubuntu (ein afrikanisches Wort für Menschlichkeit) steht die Firma Canonical des südafrikanischen Multi-Millionärs Mark Shuttleworth, der nach dem kalifornischen Unternehmer Dennis Tito als zweiter Tourist in den Weltraum flog. Ubuntu soll kostenlos vertrieben werden, Geld verdienen will Canonical wohl mit Support für die Distribution.

Die erste Version von Ubuntu wurde im Oktober des vergangenen Jahres veröffentlicht, doch bereits zuvor hat die Distribution für allerlei Aufsehen gesorgt, als Canonical eine Reihe prominenter Open-Source-Entwickler einstellte. Mit der Veröffentlichung der ersten Version hat Ubuntu dann schnell viele Fans gefunden. In einer über 400 Einträge langen Liste von Linux-Distributionen wird Ubuntu bereits als etabliertes Linux direkt hinter den führenden Debian, Fedora, Red Hat, Suse und einigen weiteren genannt. (thl)