Neue Version der Path-App für iOS anonymisiert Adressbuchdaten

Das Online-Netzwerk reagiert mit einer neuen Version seiner iOS-Anwendung auf Vorwürfe, die Privatsphäre seiner Nutzer zu missachten.

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Das Online-Netzwerk Path hat ein Update seiner iOS-Anwendung herausgebracht, mit der Nutzer mehr Schutz für ihre Adressbuchdaten bekommen sollen. Das Unternehmen reagiert damit auf Vorwürfe, die Privatsphäre der Nutzer verletzt zu haben. Im Februar war bekannt geworden, dass die App ungefragt das gesamte Adressbuch des Nutzers an einen Server des Betreibers überträgt.

In einem zunächst herausgebrachten Update auf Version 2.0.6 hatte die App den Nutzer gefragt, ob er der Übertragung seiner Kontakte zustimmt. Path 2.1.1, so die aktuelle Versionsnummer der iOS-App, sorgt nun mit einer Hash-Funktion dafür, dass die Kontaktdaten anonymisiert werden, heißt es im Weblog des Unternehmens. Das betreffe vor allem Nachnamen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Twitter- und Facebook-Accountdaten. Da die Hash-Funktion eindeutige Werte produziert, kann Path so weiterhin überprüfen, ob einer der Kontakte des Nutzers bereits registriert ist. Da man aber vom Hash-Wert nicht auf den Originalstring zurückrechnen kann, erhält Path keinen Zugriff auf Daten Dritter, die dort nicht angemeldet sind.

Außer Path gerieten auch weitere Apps in Verruf. Apple sah sich veranlasst anzukündigen, man werde den Zugriff auf Kontaktlisten nur noch mit ausdrücklicher Zustimmung des Nutzers ermöglichen. Im Februar hat die kalifornische Generalstaatsanwältin Kamala Harris sechs der größten App-Store-Betreiber dazu gedrängt, die Privatsphäre von Nutzern besser zu schützen. Apple, Google, Microsoft, dem Blackberry-Anbieter RIM, Hewlett-Packard und Amazon haben eine Vereinbarung unterzeichnet. Im März klagte eine Gruppe texanischer Anwälte gegen Path und 17 weitere Unternehmen unter anderen wegen Verletzung der Privatsphäre.

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(anw)