Sony legt digitales Filmarchiv an

Das von der Ascent Media Group betriebene und mit HP-Technik angelegte Digital-Archiv soll die Basis für den geplanten Sony-Online-Filmdienst stellen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Hollywood-Ableger des japanischen Sony-Konzerns, Sony Pictures Entertainment, will seine Kino- und TV-Produktionen künftig in einem digitalen Archiv ablegen. Der Konzern beauftragte die kalifornische Ascent Media Group mit der Digitalisierung von zunächst 500 Titeln, welche die Basis für den geplanten Sony-Online-Filmdienst stellen sollen. Sony Pictures will hier ähnlich wie Apple bei den Online-Musikdiensten einen Markt besetzen: Während bei iTunes der Hardware-Hersteller Apple sein Angebot zum Erfolg brachte und damit entscheidenden Einfluss auf die Preisgestaltung hat, soll dies nach dem Willen des Filmkonzerns im Movie-Bereich eher auf Sony hinauslaufen.

Laut der Los Angeles Times soll bei 500 Titeln aber längst nicht Schluss sein. Vielmehr plane Sony Pictures, bis Ende kommenden Jahres 80 Prozent aller eigenen Produktionen in dem Digital-Archiv zu speichern. Darin sei der Filmbestand (rund 4000 Kinofilme und 10.000 Fernsehproduktionen), den Sony mit dem Kauf des Hollywood-Studios Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) übernimmt, allerdings nicht berücksichtigt. Ende März hatten die Kartellbehörden grünes Licht für den Fünf-Milliarden-Deal gegeben. Die Technik für die Digitalisierung der Sony-Filme soll Hewlett-Packard (HP) liefern. Auch die Warner Brother Studios arbeiten derzeit gemeinsam mit HP an einem digitalen "End-to-end"-System für die Online-Filmdistribution. (pmz)