Asus plant Thunderbolt-Erweiterungskarten für einige neue Mainboards

Bei manchen der nagelneuen LGA1155-Mainboards mit den Chipsätzen Z77 und H77 für Intel-Prozessoren soll sich eine Thunderbolt-Buchse per Steckkarte nachrüsten lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 148 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Es geht also doch: Asus will in einigen Wochen Thunderbolt-Adapterkarten verkaufen, mit denen sich die schnelle externe Schnittstelle bei bestimmten Mainboards mit LGA1155-Fassungen und den neuen Chipsätzen Z77 oder H77 nachrüsten lässt. Gegenüber der Webseite VR-Zone aus Singapur hat Asus bestätigt, Erweiterungskarten ab Ende April für die Z77-Mainboards Maximus V Gene, P8Z77-V Deluxe, P8Z77-V Pro, P8Z77-V und Sabertooth Z77 sowie für die H77-Boards P8H77-V und P8H77-M Pro zu liefern.

Zumindest manche dieser Mainboards besitzen eine spezielle Pinleiste namens "TB_Header", die möglicherweise dazu dient, der Thunderbolt-Adapterkarte die nötigen DisplayPort-Signale des im Prozessor integrierten Grafikprozessors zu liefern. Diese liegen am Platform Controller Hub (PCH, vulgo Southbridge) an, der sie wiederum von der CPU via Flexible Display Interface (FDI) erhält.

Überraschend an der Meldung ist, dass Asus anscheinend auch Thunderbolt-Interfaces bei H77-Mainboards plant. Intel hat bisher kommuniziert, dass Thunderbolt nur bei Z75- oder Z77-Boards vorgesehen sei und dort direkt an der CPU über vier von deren 16 PCIe-3.0-Lanes andocken soll. Diese laufen dabei vermutlich nur im PCIe-2.0-Modus – die bisher ausschließlich von Intel gefertigten Thunderbolt-Chips unterstützen PCIe 3.0 nicht. Nun könnte Asus einen Weg gefunden haben, um Thunderbolt auch über die PCIe-Ports des PCH anzubinden. (ciw)