Österreich: Versteigerung von Mobilfunk-Frequenzen aufgeschoben

Die österreichische Regulierungsbehörde hat eine für den Herbst geplante Versteigerung umfangreicher Frequenznutzungsrechte verschoben. Grund ist die geplante Neuordnung des nationalen Mobilfunk-Marktes.

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Die für September geplante Versteigerung umfangreicher Frequenznutzungsrechte in den Bändern um 800, 900 und 1800 MHz für Mobilfunkdienste in Österreich findet vorerst nicht statt. Dies hat die Regulierungsbehörde Telekom Control Kommission (TKK) am Montag beschlossen. Grund ist die mögliche Neuordnung des österreichischen Mobilfunk-Marktes. Der viertgrößte und damit kleinste Netzbetreiber 3 (Hutchison Whampoa) will die Nummer 3 Orange Austria übernehmen. Yesss, der Discount-Anbieter von Orange, soll aber umgehend an Marktführer A1 weiterverkauft werden.

Derzeit ist unklar ob oder wann die Wettbewerbsbehörde die notwendigen Genehmigungen erteilt. Die Übernahmen könnte zum Ausschluss eines der beteiligten Unternehmen von der Frequenz-Versteigerung führen. "Die Reduktion von vier auf drei Anbieter (kann) negative Auswirkungen auf den Wettbewerb haben", schreibt die TKK in einer Mitteilung, "Vor diesem Hintergrund würde der frühzeitige Ausschluss eines potenziellen Mobilfunkbetreibers vom Vergabeverfahren das Ziel, nachhaltigen Wettbewerb sicherzustellen, konterkarieren."

Die Verschiebung soll aber nur "moderat" sein. Einen jederzeitigen Start behält sich die TKK ebenso vor wie eine Änderung der Vergabebedingungen. (mho)