Mobilcom-Aktionäre stärken Vorstand für Fusion den Rücken

Die große Mehrheit der Anteilseigner bestätigte auf der Hauptversammlung der Mobilcom AG den Beschluss für die Verschmelzung mit der Festnetz- und Internettochter Freenet.de, der bereits auf der Aktionärsversammlung vor einem Jahr angenommen worden war.

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  • dpa

Die Mobilcom-Aktionäre haben dem Unternehmensvorstand für die geplante Fusion mit der Festnetz- und Internettochter Freenet.de erneut den Rücken gestärkt. Die große Mehrheit der Anteilseigner bestätigte auf der Hauptversammlung der AG in Hamburg am späten Montagabend den Beschluss für die Verschmelzung, der bereits auf der Aktionärsversammlung vor einem Jahr angenommen worden war. "Die Aktionäre haben damit bekräftigt, dass sie uneingeschränkt hinter den Plänen der Unternehmensführung stehen und die Verschmelzung mit der Tochtergesellschaft wollen", meinte der Vorstandsvorsitzende Eckhard Spoerr dazu am heutigen Dienstag.

Obwohl Mobilcom sich in den vergangenen Wochen mit einem großen Teil der Fusionsgegner außergerichtlich geeinigt hat, blockieren nach wie vor drei Aktionäre von Mobilcom und ein Aktionär von Freenet.de die geplante Verschmelzung durch Klagen. Man sei zwar auf dem Weg zu einer Einigung mit allen Klägern "weit vorangekommen", hatte Spoerr vor den rund 300 Aktionären erklärt. Er erwarte dennoch erst Anfang 2007 eine endgültige Entscheidung über die Fusion. Mobilcom werde weiterverhandeln und versuchen, mit allen Gegnern einen außergerichtlichen Vergleich zu erzielen. Die Bedingungen müssten allerdings für das Unternehmen "akzeptabel" sein, betonte Spoerr, der auch Vorstandsvorsitzender von freenet.de ist.

Um die Chancen für eine Freigabe der Fusion durch die Gerichte zu erhöhen, hatte er an die Aktionäre appelliert, die Fusionsbeschlüsse der Hauptversammlung aus dem vergangenen Jahr zu bestätigen. Die Aktionäre haben den Vorstand jedoch zugleich ermächtigt, das Verschmelzungsvorhaben kurzfristig abzubrechen. Dies sei allerdings nur für den "unwahrscheinlichen Fall" notwendig, dass keine Einigung mit den restlichen Klägern gelinge und eine jahrelange "Hängepartie" drohe, sagte Spoerr. (dpa) / (jk)