Razzia auf John McAfees Anwesen

Der im mittelamerikanischen Belize lebende Gründer des Antivirensoftware-Herstellers McAfee wurde bei einer Hausdurchsuchung seiner Residenz wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen.

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Von
  • Oliver Huq

Die Belizer „Gang Suppression Unit“ (GSU) – eine Spezialeinheit der lokalen Polizei – teilte dem örtlichen Fernsehsender Channel 5 mit, dass bei einer Hausdurchsuchung auf dem Anwesen des in dem mittelamerikanischen Staat Belize residierenden John McAfee illegale Waffen gefunden wurden. Allerdings konnte McAfee – Gründer des gleichnamigen Antivirensoftwareherstellerslaut Bericht nur für eine der bei der Razzia aufgefundenen Waffen (acht Schrotflinten, zwei Pistolen und fünf Luftgewehre) keinen Waffenschein vorlegen.

John McAfee

(Bild: The Reporter)

Die Durchsuchung des Anwesens fand am frühen Morgen des 30. April statt. Dabei wurde McAfee zunächst verhaftet und über 14 Stunden festgesetzt. Nach Verhandlungen der Polizei mit einem Berater aus der US-Botschaft wurde er dann aber ohne weitere Anschuldigungen entlassen. Wie auf der Belizer Newsseite The Reporter zu lesen ist, bestätigt das auch die GSU: „McAfee wurde später entlassen, nachdem er den fehlenden Waffenschein vorlegen konnte.“ (“McAfee [...] was later released after producing a license for the said firearm to the Police.”). McAfee vermutet, dass die Durchsuchung auf einen Politiker der United Democratic Party (UDP) zurückgeht, dem er Spendengelder verweigert hatte. McAfee – der US-amerikanischer Staatsangehöriger ist – möchte nach eigenem Bekunden trotz des Vorfalles weiter in Belize bleiben.

Die GSU ist schon mehrfach negativ in die Schlagzeilen geraten. Ihr wird als abtrünniger Einheit der UDP vorgeworfen, dass sie mehr durch Machtmissbrauch und illegale Razzien auffalle, als dass sie eine effektive Strategie zur Verbrechensbekämpfung verfolge. (ohu)