Bing wird sozialer

Ein Updaten von Microsofts Suchmaschine Bing umfasst neben algorithmischen Verbesserungen der Suchergebnisse sowie einem neuen Aufbau der Trefferseiten eine wesentlich engere Verzahnung mit dem Dienst von Partner Facebook.

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Microsoft hat in einem Posting seines Search Blog ein großen Update seiner Suchmaschine Bing bekannt gemacht. Das Update umfasst neben algorithmischen Verbesserungen der Suchergebnisse sowie einer neuen, dreispaltigen Präsentation der Trefferseiten eine wesentlich engere Verzahnung mit den Diensten von Partner Facebook.

In der Mitte bietet Bing Aktivitäten an, rechts die Facebook-Sidebar.

Als wichtigste Neuerung bezeichnet Microsoft die verbesserte Relevanz der Suchergebnisse. Um die Qualität der Suchergebnisse zu testen, habe man Vergleichstests mit anonymisierten Google- und Bing-Suchergebnissen gemacht. Vor dem Update bevorzugten Bing zufolge 38 Prozent der Benutzer die Google- und nur 34 Prozent die Bing-Ergebnisse. Nach dem Update liege Bing mit 43 zu 28 Prozent vorne.

Neu ist auch das dreispaltige Layout, das rechts neben der Spalte der Suchergebnisse eine zweite mit sogenannten Snapshots liefert. Wenn Bing meint, zur Suchanfrage relevante Informationen und Dienste anbieten zu können, die über die Linkliste hinausgehen, dann erscheinen sie in der Snapshot-Spalte. Dort kann Bing zum Beispiel Karten oder Restaurantempfehlungen einblenden – oder dem Besucher gleich die Möglichkeit geben, eine Restaurant zu buchen.

Durch die Facebook-Integration kann man jetzt aus Bing heraus seine Freunde fragen.

Die dritte Spalte soll die Suche sozialer machen. Sofern der Benutzer Bing dazu autorisiert hat, versucht Bing unter seinen Facebook-Freunden solche auszumachen, die die Frage beantworten können. Dazu wertet es die "Like"-Angaben, die Profilinformationen sowie ihre hochgeladenen Fotos aus. Der Benutzer kann die Freunde dann direkt fragen.

Die Facebook-Sidebar zeigt darüber hinaus auch Personen außerhalb des persönlichen Freundeskreises, die eine Antwort auf die Frage geben können. Die Sidebar enthält zudem einen Aktivitäten-Feed, der Posts und Fragen enthält, die der Benutzer und seine Freunde via Bing geteilt haben. So kann der Benutzer die Fragen seiner Freunde beantworten und interessante Dinge "liken". Die Aktivitäten erscheinen sowohl bei Bing als auch bei Facebook; so kann man auf beiden Plattformen darauf reagieren.

Microsoft will das neue Bing "in den nächsten Tagen" zunächst für Benutzer in den Vereinigten Staaten freischalten. In den kommenden Wochen soll es auch in der mobilen Suche unter m.bing.com erscheinen. Wann es hierzulande verfügbar sein wird, hat Microsoft nicht bekannt gegeben. (jo)