Chromebox / Chromebook: Googles neue Rechner mit Chrome OS

Eine neue Version des Cloud-zentrierten Betriebssystems Chrome OS und neue Hardware, darunter ein Desktop-Rechner, sollen "Computer viel besser machen", trommelt Google.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Google möchte nach dem Smartphone- und Tablet-Markt auch bei Notebooks und Desktop-Rechnern reüssieren – zumindest mit Geräten, die als kleine und sparsame Rechner Smartphones und Tablets ergänzen sollen. Dazu setzen sie das hauseigene Chrome OS ein, das vor allem für Cloud-Anwendungen gedacht ist, in neuen Versionen aber auch Offline-Arbeit unterstützen soll. Natürlich ist Chrome OS nach Googles Plänen vor allem dafür vorgesehen, mit Google-Diensten wie GMail, Google Docs oder Google Drive zusammenzuarbeiten. Man setze mit den neuen Geräten "die Reise fort, Computer viel besser zu machen", trommelt Google für Chromebox, Chromebook und Chrome OS.

Die Chromebox von vorne ...

(Bild: Google)

... und von hinten.

(Bild: Google)

Die Chromebox, bereits auf der CES im Januar erstmals angekündigt, ist mit einem Intel-Core-Prozessor, 4 GByte RAM und WLAN (802.11 a/b/g/n) sowie Gigabit Ethernet ausgestattet. Der Rechner, den Google für 329 US-Dollar in den USA und Großbritannien anbietet, kommt zudem mit 6 USB-2.0-Ports, 2 DisplayPort-Schnittstellen und DVI-Anschluss. Nähere Angaben über den Prozessor macht Google nicht, auch nicht zu lokalen Speichermöglichkeiten. Nach den Angaben von Amazon ist das Gerät aber mit einer 16 GByte fassenden Solid-State-Disk sowie einem 1,9 GHz Celeron B840 ausgestattet.

Die neue Generation der Chromebooks (Series 5 550) wird wie die Chromebox von Samsung gebaut – der koreanische Konzern war schon bei der Vorstellung von Googles aktuellem Android-Smartphone Galaxy Nexus Hardware-Partner des Internet-Konzerns. Bislang gab es Geräte von Acer und Samsung. Der neue Chrome-OS-Laptop ist mit einem 12,1-Zoll-Bildschirm (1280 × 800 Bildunkte) und einem 1,3 GHz Celeron 867, 2 USB-2.0-Ports sowie einer DisplayPort-Schnittstelle ausgestattet; ansonsten entspricht der Lieferumfang der Chromebox. Optional gibt es eine UMTS-Schnittstelle. Neben der Tastatur bietet das Chromebook ein laut Google besonders großes Touchpad, das die Steuerung des Cursors vereinfachen soll. Kostenpunkt des neuen Chromebook: 450 US-Dollar ohne und 550 US-Dollar mit UMTS.

Chrome OS kommt unter anderem mit einer neu gestalteten Oberfläche

(Bild: Google)

Die neuen Versionen von Chrome OS, die für die Geräte gedacht sind, kommen bereits mit der veränderten Oberfläche Aura. Sie bietet, anders als vorherige Versionen, einen Window-Manager – damit ist nicht nur ein Anwendungsfenster gleichzeitig auf dem Bildschirm aktiv, wie Chrome OS es anfangs von Smarphone-Systemen wie Android übernommen hatte. Einen Vollbild-Modus unterstützt Chrome OS aber weiterhin. Derzeit sind einige neue Funktionen lediglich in Beta- bzw. Entwickler-Versionen von Chrome OS zu finden, in Kürze sollen aber fertige Releases vorliegen, die beispielsweise auch eine bessere Google-Drive-Integration und Offline-Support zur Bearbeitung von Dokumenten bieten.

Mit Chrome Remote Desktop bietet das neue Chrome OS zudem Zugriff auf Laptops oder Desktop-Rechner am Arbeitsplatz oder zu Hause. Außerdem liefert Google einen überarbeiteten Media-Player und eine Foto-Bearbeitungssoftware mit. Weitere Apps für Chrome OS gibt es in Googles Web-Store.

(jk)