Zoll nimmt mit Online-Auktionen immer mehr Geld ein

Im vergangenen Jahr setzten deutsche Behörden bei ihren Online-Auktionen 63 Millionen Euro um, 2009 waren es 49 Millionen Euro.

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  • dpa

Der Zoll nimmt mit der Versteigerung beschlagnahmter Waren immer größere Millionensummen ein. Im vergangenen Jahr setzten die deutschen Behörden bei ihren Online-Auktionen 63 Millionen Euro um, wie das verantwortliche Hauptzollamt Gießen auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Das sei ein Rekord gewesen. Die Umsätze stiegen stetig: 2009 waren es 49 Millionen Euro, 2010 dann 57 Millionen Euro. Mittlerweile existieren die Online-Versteigerungen seit zehn Jahren.

Bei der bundesweit ersten und größten Online-Plattform diesen Typs werden gepfändete, beschlagnahmte oder von Behörden ausrangierte Artikel angeboten. Die Erlöse fließen in die Staatskasse oder gehen an die jeweiligen Gläubiger. Im Jahr 2011 wurden von der zuständigen Dienststelle in Bad Hersfeld rund 42.000 Auktionen von mehr als 2200 Artikel-Anbietern eingestellt.

Dementsprechend groß ist das Auktionsangebot: Bekleidung, Bücher, Elektronik, Teppiche, Spielwaren oder Wertsachen wie Schmuck, Uhren und Antikes. Auch Kurioses ist im Angebot: So wurde vor zwei Jahren ein Oldtimer, ein Lagonda V12 Cabriolet aus dem Jahr 1938 versteigert. Das Startgebot lag bei 80.000 Euro, der Zuschlag wurde bei 252.100 Euro erteilt. Der Wagen gehörte einem Kokain-Dealer, der im Gefängnis sitzt. (keh)