Broadcom verklagt Qualcomm

Der Spezialist für Kommunikations-Chips beschuldigt den Telecomkonzern insgesamt zehn Broadcom-Patentrechte verletzt zu haben.

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Von
  • Torge Löding

Broadcom, Spezialist für Kommunikations-Chips, beschuldigt den Telecomkonzern Qualcomm insgesamt zehn Broadcom-Patentrechte verletzt zu haben. Aus diesem Grunde hat Broadcom zwei Klagen auf den Weg gebracht; Broadcom möchte nach eigenen Angaben Schadenersatz in bislang nicht benannter Höhe und eine Verfügung, die Qualcomm die Herstellung und den Vertrieb von Basisband- und RF-Chips verbietet. Zudem fordert Braodcom von der U. S. International Trade Commission, den Import bestimmter Chips durch Qualcomm zu unterbinden.

Es wurden aber keine Angaben darüber gemacht, um welche Patente es sich im Einzelnen handelt. Scott McGregor, Broadcoms President und CEO, betonte, dass Qualcomm in aktueller und künftiger Handytechnik Patentrechte verletze; laut Broadcomm betreffen sie Festnetz- und Mobilfunk-Techniken sowie Multimedia-Lösungen.

Qualcomm ist der führende Anbieter von CDMA-Systemen, die im Gegensatz zu GSM der bevorzugte Mobilfunkstandard in den USA und in Japan sind. Europäischen Anwendern ist Qualcomm vor allem als Hersteller des Mailprogramms Eudora bekannt. Der Chip-Hersteller Broadcom ist in diversen Märkten für Funktechniken aktiv und stellt beispielsweise mit der Blutonium-Reihe eigene Bluetooth-Chips her; Broadcom dominiert seit der Übernahme des Software-Herstellers Widcomm mit dem gleichnamigen Software-Stack den Windows-Desktop-Markt. (tol)