E-Mail-Client Thunderbird 1.5 ist fertig

Eigentlich sollte Thunderbird 1.5 nur kurz nach der Fertigstellung des Webbrowsers Firefox 1.5 ebenfalls zur Verfügung stehen – etwas länger hat es bei dem E-Mail-Client der Mozilla-Foundation dann doch gedauert.

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Von
  • Jürgen Kuri

Eigentlich sollte Thunderbird 1.5 nur kurz nach der Fertigstellung des Webbrowsers Firefox 1.5 ebenfalls zur Verfügung stehen – etwas länger hat es bei dem E-Mail-Client der Mozilla-Foundation dann doch gedauert, aber nun ist die neue Ausgabe von Thunderbird fertig: Die Version 1.5 steht für Windows, Mac OS X und Linux zum Download bereit. Auch die Versionen für diverse Landessprachen, darunter Deutsch, sind bereits verfügbar.

In Thunderbird 1.5 hält unter anderem das verbesserte Update-System wie in Firefox 1.5 Einzug; Aktualisierungen des Mail-Clients erfordern nun nicht mehr den Download der kompletten Anwendung. Es gibt eine Rechtschreibprüfung, die bereits beim Schreiben fremd oder falsch erscheinende Wörter markieren kann. Der eingebaute RSS-Reader unterstützt auch OPML-Import und Podcasts; Anhänge von eingegangenen E-Mails lassen sich separat löschen. Zudem lässt sich beispielsweise der Zeitabstand einstellen, in dem das Programm neue E-Mails, die noch nicht abgeschickt wurden, automatisch zwischenspeichert, damit keine Änderungen verloren gehen. Bei der Spam-Filterung kann sich der E-Mail-Client mit SpamAssassin und SpamPal abstimmen, außerdem ist ein Phishing-Schutz gegen Mails zum Abgreifen vertraulicher Informationen wie Banking-Accountdaten eingebaut. Zudem unterstützt Thunderbird bei der Authentifizierung das Kerberos-Protokoll.

Eine Übersicht über die wichtigsten Neuerungen findet sich in den Release Notes, eine detaillierte Liste mit Änderungen und Bug-Fixes bringt die Entwickler-Seite zu Thunderbird. Anwender, die bereits den Release Candidate 2 von Thunderbird installiert haben, müssen laut Scott MacGregor von den Mozilla-Entwicklern nichts unternehmen: Gegenüber dem RC2 wurde am endgültigen Release nichts mehr geändert.

Mit der neuen Version des E-Mail-Clients erhofft sich die Mozilla-Foundation nun einen weiteren Anschub für die Verbreitung der eigenen Open-Source-Anwendungen – der Webbrowser Firefox jedenfalls kann derzeit recht stetig seine Marktanteile ausbauen, auch wenn Microsofts Internet Explorer seine beherrschende Stellung behauptet. (jk)