US-Mobilfunker Sprint Nextel schreibt tiefrote Zahlen

Aufwendungen für die Schließung des 2004 übernommenen Nextel-Netzes, Subventionen fürs iPhone sowie die Beteiligung am LTE-Anbieter Clearwire tragen zum Quartalsverlust von 1,37 Milliarden US-Dollar bei.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Im zweiten Quartal gab es einen Verlust von 1,37 Milliarden US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs war der Konzern mit 847 Millionen US-Dollar in den Miesen. Der Umsatz legte um 6 Prozent auf 8,84 Milliarden US-Dollar zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Der Fehlbetrag geht maßgeblich auf die Schließung des Nextel-Netzes zurück, welches vor acht Jahren durch eine Fusion beider Anbieter unter das gemeinsame Firmendach gekommen war. Nun drücken den Konzern allein Mietkosten von 184 Millionen US-Dollar für nicht mehr benötigte Sendestandorte. Weitere 204 Millionen verschlang die Beteiligung an dem LTE-Provider Clearwire.

Zu dem Verlust trugen wie schon zuvor die teure Subventionierung des Verkaufs von iPhones bei. Sprint Nextel setzte im zweiten Quartal 1,5 Millionen der Geräte ab, fast jedes zweite davon an Neukunden. Smartphone-Verträge kosten Telecom-Anbieter oft kräftige Zuschüsse bezogen auf den Einkaufspreis der Endgeräte, fahren aber über die übliche Vertragsdauer von zwei Jahren auch hohe Nutzungsgebühren ein. (mit Material der dpa) (ssu)