Kuratas: Der eigene Mech für eine Million

Ein Künstler und ein Roboterexperte aus Japan haben einen gigantischen Mech entwickelt, den sich betuchte Kunden auch für zu Hause bestellen können. Ganz billig ist der Spaß aber nicht.

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Von
  • Stephan Bäcker

Mit einem 4,5 Tonnen schweren Mech hat ein japanischer Künstler auf dem Wonder Festival bei Tokio für Furore gesorgt. Die "Kuratas" genannte Maschine ragt bis zu vier Meter hoch und kann von einem Piloten in einem Cockpit oder per Fernsteuerung bedient werden. Hinter dem Hersteller Suidobashi Heavy Industry stecken der Künstler Kogoro Kurata und der Roboterexperte Wataru Yoshizaki. Sie wollen den Mech auch für zahlende Kunden bauen. Für den Spaß müssen künftige Besitzer aber tief in die Tasche greifen: Unter einer Million läuft da nichts.

Bisher gibt es allerdings nur einen Prototyp. Der lässt sich auch mit einer Art Joystick oder einem iPhone, das über ein UMTS-Verbindung mit der Maschine kommuniziert, fernsteuern. Zur Echtzeit-Steuerung kommt die Software V-Sido von Asura Engeneering zum Einsatz, die einen zu steuernden Roboter sogar automatisch ausbalancieren kann. Bei Kuratas sollte das nicht so anspruchsvoll sein, da er auf einem vierbeinigen Fahrgestell montiert ist. Ein Dieselmotor beschleunigt den Mech auf maximal 10 Stundenkilometer.

Suidobashi Heavy Industry möchte noch in diesem Jahr mit der Produktion der mindestens 1,3 Millionen US-Dollar (1,1 Millionen Euro) teuren Maschine beginnen. Der Hersteller baut auf Bestellung. Wählt der Käufer noch einige Extras dazu, so sind schnell 1,5 Millionen US-Dollar (1,2 Millionen Euro) fällig. Für das gewisse Extra bietet Suidobashi eine Auswahl an Bewaffnung für den Kuratas an, die von einem Maschinengewehr bis hin zum "Wasserflaschenwerfer" für 100.000 US-Dollar (81.000 Euro) reicht.

Das Maschinengewehr verfeuert pro Minute bis zu 6000 Kunststoffkugeln. Der Wasserflaschenwerfer klingt dabei etwas ungefährlicher. Er verschießt durch Wasserdruck Kunststoffflaschen, die wie Suidobashi in einem Werbevideo betont, ab und an auch das Ziel treffen. Als Auslöser dient eine Gesichtserkennung, die das Feuer eröffnet, sobald der Pilot lächelt. Neben Waffen und Schutzschilden stehen aber auch mehrfarbige Lackierungen oder ein Becherhalter auf der Zubehörliste für Kuratas. (bae)