IBM liefert Systeme mit integriertem Expertenwissen aus

Für seine Server-Familie PureSystems hat IBM ein "PureApplication System" entwickelt, die sich dank der integrierten Expertenexpertisen nahezu automatisch einrichten und verwalten lässt.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Auf Basis seiner Rechnerserie PureSystems bietet IBM seit Ende Juli 2012 das "PureApplication System" (IPAS) an. Es soll alle benötigten Komponenten für den direkten Einsatz im Unternehmen enthalten.

Drei Neuerungen hebt der Hersteller als maßgeblich hervor:

  • Mit einem Scale-In-System-Design haben die Techniker die Rechenleistung pro beanspruchter Fläche im Rechenzentrum verdoppelt. Die Fernwartung läuft über REST-APIs und integrierte Remote-Konsolen.
  • Maßgeblich für das Einrichten der IPAS sind jedoch die sogenannten "Patterns of Expertise", Mustervorlagen für die Konfiguration und die Pflege des gesamten Systems. Sie sind in im Open Virtualization Format (OVA/OVF) angelegten Images gespeichert und von jedem Virtualization Layer ausführbar. Es handelt sich um Skripts, die nach dem Deployment eines Images für den jeweiligen Anwendungsfall ausgeführt werden. Bei DbaaS (Database as a Service) etwa stellen Tuning-Skripts die Datenbank entweder für Business Intelligence (BI) oder das On Line Transaction Protocol (OLTP) ein. Ihr Aufruf erfolgt automatisch nach dem Verteilen und Einrichten des Images.
  • Die Server sollen von Haus aus cloud-ready sein, sodass Administratoren damit in die Lage kommen, Private Cloud aufbauen zu können. IPAS ist eine Abbildung einer privaten Cloud als expert-integrated System, eine Platform as a Service (PaaS) mit Application Deployment bis hin zu Anwendungen von ISVs. Es enthält jedoch keine Management-Umgebung und Abrechnungsverfahren, wie sie für den vollwertigen Cloud-Betrieb erforderlich sind.

Die Methode, Expertenwissen in Software zu übertragen, bedient IBM bereits über das Virtual Pattern Kit. Kunden und Partner können Expertisen in wiederverwendbare Pakete zum Download konvertieren. Es gibt bereits Angebote dieser Art von IBM und über 125 Independent Software Vendors (ISVs). Damit lassen sich administrative und manuelle Abläufe automatisieren.

Außerdem hat das Unternehmen das "Virtual Pattern Kit for Developers" angekündigt, ein kostenfreies Werkzeug zum Erstellen eigener Muster für PureSystems. Ihre selbst entwickelte Pattern könnnen Entwickler in IBMs SmartCloud 90 Tage lang frei testen.

Die PureApplication Systems sind als Quad-Server ab sofort mit Intel-Prozessoren verfügbar. Auf VMwares vSphere 5 laufen Red Hats Enterprise Server. Das Einstiegsmodell, ein PureApplication Systems W1500-96, bestehend aus Hard- und Software, kostete ab 2,5 Millionen Euro (Listenpreis). Zum Oktober will IBM auch Einschübe mit AIX virtualisiert durch PowerVM auf Power-Prozessoren anbieten können. (rh)