Erneut hoher Verlust für Sony

Schwächelnde Nachfrage, starker Yen: Sony muss erneut einen hohen Verlust vermelden und schraubt die Erwartungen ans laufende Geschäftsjahr weiter zurück. Sorgenkinder sind die Fernseh- und die Fotosparte.

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Die schwächelnde globale Nachfrage und der starke Yen machen Sony weiter zu schaffen: Der japanische Elektronikkonzern hat erneut einen hohen Verlust verbucht und den Ausblick kassiert. In dem bis Ende März laufenden Geschäftsjahr erwartet Sony nun einen Nettogewinn von 20 Milliarden Yen (derzeit 208 Mio Euro), ein Drittel weniger als noch im Mai angekündigt. Die Umsatzprognose kappte Sony von 7,4 auf 6,8 Billionen Yen (70 Mrd Euro).

Sonys Fotogeschäft bleibt unter den Erwartungen zurück.

(Bild: Sony)

In dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 24,6 Milliarden Yen (255 Mio Euro), fast 60 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg leicht auf 1,515 Billionen Yen (15,8 Mrd Euro). In etlichen Sparten hat Sony seine Prognosen vom Mai gesenkt.

Besonders deutlich macht sich das bei den LCD-Fernsehern bemerkbar, hier peilt der Konzern im laufenden Geschäftsjahr einen Absatz von nur noch 15,5 Millionen Geräten an (Mai: 17,5 Millionen). Auch bei den Fotokameras liegen die Erwartungen mit 18 Millionen Geräten deutlich niedriger (Mai: 21 Millionen). Optimistisch ist Sony dagegen für sein Smartphone-Geschäft, der Konzern will 34 Millionen Geräte verkaufen (Mai: 33,3 Millionen).

Die Spiele-Sparte musste gar einen Umsatzeinbruch von 14,5 Prozent hinnehmen und schreibt ebenfalls weiter Verluste. Die Rückgange bei den Verkäufen der Playstation Portable (PSP) und der Playstation 3 seien nur teilweise durch die Verkäufe der PS Vita, die im Dezember 2011 eingeführt wurde, ausgeglichen worden.

Sony, größter japanischer Exporteur von Unterhaltungselektronik, hat derzeit mehrere Großbaustellen. Die wirtschaftliche Unsicherheit und der starke Yen machen dem Konzern ebenso zu schaffen wie die Konkurrenz durch Apple und Samsung. Auch die Restrukturierung des Konzerns unter dem neuen Chef Kazuo Hirai kostet.(mit Material von dpa) / (ssi)