Bericht: Opel-Mutter GM will "regionale Fürstentümer" abschaffen

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Von
  • Gernot Goppelt

General-Motors-Konzernchef Dan Akerson plant nach Informationen der Finanznachrichten-Agentur Bloomberg die bislang in der Hand regionaler Manager liegenden Zuständigkeiten auf globaler Ebene zu bündeln. Bloomberg berief sich dabei am Freitag auf zwei in die Pläne eingeweihte Personen. Sprecher von GM und Opel waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Über lange Zeit hatte General Motors seinen Marken weitgehend freie Hand gelassen. Das galt selbst im Heimatland USA, besonders aber für die ausländischen Tochtergesellschaften wie Opel und Vauxhall in Europa oder Holden in Australien. GM-Boss Akerson hat bereits angedeutet, dass er den Konzern stärker zentralisieren will. "Wir sind ein globales Unternehmen, das agiert, als ob es aus kleinen Fürstentümern bestünde", sagte er nach Angaben der Lokalzeitung Detroit News vor einer Woche vor Mitarbeitern. "Das muss aufhören."

Das Ringen um die Sanierung des verlustreichen Autobauers Opel und dessen britischer Schwestermarke Vauxhall hat bereits aufgezeigt, dass sich die GM-Zentrale stärker einmischt als früher. So ist der zweite Mann im Konzern, Strategiechef Stephen Girsky, gleichzeitig Aufsichtsratschef bei Opel. Girsky hatte sogar kurzzeitig die Geschäfte in Rüsselsheim geführt, nachdem der bisherige Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke gehen musste. Auch bei der Entwicklung neuer Wagen arbeitet Opel längst eng mit den anderen GM-Marken zusammen. (dpa) (ggo)