Gamescom

Leipziger Spielemesse endet mit Besucherrekord

Zwar verzeichnete die Games Convention mit 185.000 Besuchern noch einmal mehr als im Vorjahr, die selbstbewusst gesteckte 200.000er-Marke wurde jedoch nicht erreicht. Trotzdem zeigen sich die Organisatoren zufrieden.

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Von
  • dpa

Die Leipziger Computerspielemesse Games Convention (GC) ist am Sonntag mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. 185.000 Menschen kamen nach Angaben der Veranstalter vom Sonntag auf das Messegelände. Das waren 2000 mehr als im Vorjahr. Allerdings verfehlte die Messe ihr selbst gesetztes Ziel, erstmals mehr als 200.000 Besucher anzulocken. Dennoch war die Messeleitung zufrieden. So sei die GC deutlich internationaler geworden. Die Zahl der Fachbesucher sei von 8700 auf 12.300 gestiegen, 43 Prozent von ihnen kamen aus dem Ausland.

Auch das Medieninteresse sei deutlich gestiegen. Die Messe zählte rund 3300 akkreditierte Journalisten aus 46 Ländern, im vergangenen Jahr waren es 2610 Medienvertreter aus 38 Nationen. 94 Prozent der Aussteller gaben laut Messe an, ihre Ziele auf der GC gut beziehungsweise sehr gut erreicht zu haben. "Dieses Ergebnis zeigt, dass die Branche mit der GC als europäische Leitmesse in Leipzig ein ideales Zuhause hat", sagte Messegeschäftsführer Josef Rahmen. Die Messe hatte am Mittwoch mit einem Fachbesuchertag begonnen. Von Donnerstag bis Sonntag waren die Hallen auch für das allgemeine Publikum geöffnet und damit fest in Spielerhand.

503 Aussteller aus 31 Ländern zeigten ihre neuesten Produkte. Wichtigstes Thema waren Angebote für neue Zielgruppen: Die Branche will nach eigenen Angaben mehr Frauen und auch ältere Spieler anlocken. Laut einer Umfrage des Leipziger Instituts für Marktforschung im Auftrag der Messe waren 52 Prozent (2006: 45 Prozent) der Besucher älter als 20 Jahre. Ein Fünftel waren Frauen (2006: 17 Prozent). Allein am Samstag kamen rund 70.000 Besucher. An vielen Ständen mussten die Spieler Wartezeiten in Kauf nehmen – allerdings weniger als in den Vorjahren.

Unklar blieb zum Ausklang der sechsten Auflage der Games Convention die Zukunft der Messe über 2008 hinaus. Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) will in den kommenden Wochen entscheiden, ob er den im nächsten Jahr auslaufenden Kooperationsvertrag mit der Leipziger Messe verlängert. Messegeschäftsführer Rahmen hatte zuvor angekündigt, dass es unabhängig von der BIU-Entscheidung auch 2009 und 2010 die GC in Leipzig geben wird. Der BIU vertritt die Interessen der großen Spielefirmen. (dpa) / (vbr)