Feuerwehr rettet Crash-Test-Dummies

TÜV-Prüfingenieure hatten bei einem Crash-Test das eingebaute Alarmsystem nicht abgeschaltet: Das Notrufsystem des Wagens alarmierte automatisch die Service-Zentrale des Autoherstellers, die auf einen schweren Unfall schloss.

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Von
  • Jürgen Kuri

Feuerwehr und Rettungsdienste wurden in Köln am vergangenen 4. Dezember zu einem vermuteten schweren Unfall geschickt, der sich als Crash-Test des Deutzer TÜVs entpuppte: Die beim Crash ausgelösten Signale von Gurtstraffern und Airbags einer Oberklassen-Limousine wurden in die Service-Zentrale des Herstellers übermittelt. Diese konnte via GPS das Fahrzeug orten und schickte unverzüglich Hilfe auf den Weg, weil die übermittelten Daten auf einen schweren Unfall schließen ließen. Vor Ort zeigte sich jedoch, dass es die TÜV-Prüfingenieure unterlassen hatten, das eingebaute Alarmsystem abzuschalten.

Dieser "Unfall" gilt als erster seiner Art. Mit der Verbreitung des von BMW verwendeten eCall-Notrufsystems, das vom ADAC erfolgreich getestet wurde, sollen die Überlebenschancen von Autofahrern erhöht werden. Dieser Tage haben NEC und NEC Electronics angekündigt, ein ähnliches Notfallsystem für Toyota zu entwickeln. Ein Sprecher der Kölner Feuerwehr erklärte gegenüber dpa, dass man mit solchen Einsätzen in Zukunft möglicherweise häufiger rechnen müsse.

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(jk)