Baumwollhemd mit Bluetooth und 1024 LEDs

Geht es nach Cutecircuit, wird Kleidung künftig interaktiv. Das Londoner Designbüro baut tragbare Elektronik in Kleidung ein – inklusive Internet-Anschluss.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 119 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Geht es nach dem Londoner Designstudio Cutecircuit, wird Kleidung künftig interaktiv. Das neueste Projekt der Firma heißt "tshirtOS" und wird als T-Shirt mit Betriebssystem beworben, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Das Baumwollhemd besitzt ein Display aus 1024 eingenähten Drei-Farb-Leuchtdioden. Dies lässt sich per Bluetooth mit dem Smartphone des Besitzers verbinden.

Mittels einer App kann dieser wählen, was das Kleidungsstück anzeigen soll: etwa ein Foto, das mit der eingebauten Kamera geknipst wurde, oder eine Facebook-Nachricht. Für weitere interaktive Funktionen haben die Entwickler das Shirt auch mit einem Beschleunigungssensor, einem Minilautsprecher und einem Mikrofon ausgestattet.

Trotz der Elektronik sei das Kleidungsstück waschbar, wenn der Akku entfernt wird. Derzeit ist das Hemd noch ein Prototyp. Später will Cutecircuit es gemeinsam mit einem Whiskyhersteller für Werbezwecke einsetzen und vermarkten. Was das Hemd in Endkundenhand kosten wird, hat Cutecircuit bislang noch nicht bekanntgegeben. Die verwendeten Bauteile könnten aber vergleichsweise günstige Standardtechnik werden, was den Preis des Shirts senkt. Zum Vergleich: Für einen "Minidress", in dem einzelne LEDs sitzen, die von einer wiederaufladbaren Batterie angetrieben werden, bezahlt man bei der Firma derzeit 875 Euro, für ein größeres Kleid 1900 Euro. Hierbei handelt es sich aber um deutlich unkompliziertere Technik.

Cutecircuit-Designerin Francesca Rosella findet, dass die Digitalisierung der Mode längst überfällig war. "Unser ganzes Leben ist heute digital, aber die Mode steckt noch im Mittelalter. Wir bringen das Digitalzeitalter in die Mode", sagte sie gegenüber britischen Medien.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)