Benzinpreis-Apps oft nicht aktuell

Die Angaben in Apps, die Benzinpreise sammeln, hängen häufig den Preiswechseln der Tankstellen hinterher. Dies könnte sich im kommenden Jahr ändern.

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Von
  • dpa

Autofahrer können sich mit zahlreichen Apps Spritpreise von Tankstellen in der Umgebung anzeigen lassen. Die Daten in den Programmen stammen aber in der Regel nicht von den Tankstellen, sondern von anderen Nutzern – je mehr Autofahrer mitmachen, desto genauer sind die Preise. "Manche Apps sind schon relativ aktuell", sagt Jochen Krauß vom ADAC. "Viele Angaben sind aber auch mehrere Stunden oder sogar Tage alt."

Tankstellen änderten die Preise oft so willkürlich und häufig, dass die Apps meistens kaum hinterherkommen, erklärt der Experte. In den Programmen ist außerdem oft nicht ersichtlich, wann die angezeigten Preise genau eingegeben wurden.

Die Mehr-Tanken-App zeigt von Nutzern eingegebene Benzinpreise

(Bild: Mehr-Tanken-App )

In Zukunft könnte sich die Situation jedoch ändern: Ab 2013 soll die sogenannte Markttransparenzstelle der Bundesregierung die Kraftstoffpreise aller Tankstellen in Deutschland sammeln. Der Bundestag arbeitet zurzeit noch an dem entsprechenden Gesetz. Wird darin eine Veröffentlichung der Daten in Echtzeit vorgeschrieben, könnten Autofahrer diese per Smartphone abrufen.

Bis dahin empfiehlt Jochen Krauß eher die persönliche Beobachtung als das Hantieren mit Apps. "Behalten Sie besser die Preise bei den drei Tankstellen im Auge, an denen Sie auf dem Weg zur Arbeit sowieso vorbeikommen", rät er. "Langfristig bringt das in der Regel mehr". (lbe)