JavaOne: Offizielles OpenJDK-Projekt für Java auf der Grafikkarte

An Project Sumatra ist neben Java-Statthalter Oracle auch Chip-Hersteller AMD beteiligt. Der arbeitet schon länger daran, Java durch GPUs zu beschleunigen.

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Von
  • Alexander Neumann

Das im August vorgestellte Projekt hinter der Idee eines Java für die Grafikkarte ist auf der JavaOne, die derzeit in San Francisco tagt, als offizielles OpenJDK-Projekt vorgestellt worden. Zuvor war in einer Mailingliste das OK der Community erfolgt. An Sumatra ist neben Java-Statthalter Oracle unter anderem auch Chip-Hersteller AMD beteiligt. Im Rahmen des Projekts wollen die Beteiligten herausarbeiten, wie mit der Java-Plattform erstellte Applikationen Performancegewinne durch die direkte Nutzung von GPU-Leistung und -Fähigkeiten erreichen können.

Als Referenz-JVM (Java Virtual Machine) soll Oracles HotSpot zum Einsatz kommen. Deren JIT-Compiler (JIT) soll die Hinweise der Entwickler verarbeiten und den Java- in OpenCL-Code übersetzen können, den die GPU dann ausführt. Java-Entwickler müssten sich dadurch nicht mit der auf die Parallelprogrammmierung spezialisierten Schnittstelle beschäftigten.

Neu sind die Ideen nicht, so hat AMD schon 2010 das Projekt Aparapi vorgestellt, das ebenfalls Java-Bytecode nach OpenCL übersetzt, im Gegensatz zu Sumatra aber als Plug-in fungiert. Auch gibt es mit dem Rootbeer GPU Compiler eine relativ neue Software eines Doktoranden der New Yorker Syracuse University, die mit anderen Ansätzen verglichen wird, die CUDA- oder OpenCL-Bibliotheken in Java-Code einbinden.

Sumatra soll auf den Features und Bibliotheken des Lambda-Projekts aus Java 8 aufsetzen, das Closures für Java implementiert. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass die Entwicklungen des Projekts in dem für nächstes Jahr angekündigten Java 8 landen werden. (ane)