Der Führungskräfte-Triathlon

Die Lage stagniert. Die Fehler in Ihrer Abteilung häufen sich. Und Sie haben keine Ahnung, woran das liegt. Wahrscheinlich ist, dass Ihre Leistung in entscheidenden Führungskräfte-Disziplinen nicht stimmt.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Wer als Führungskraft erfolgreich sein will, muss sich nicht nur in seiner Freizeit fit halten, sondern auch im Büro echten Sportsgeist beweisen. Der Manager muss "Ausdauer haben wie ein Läufer, die Technik beherrschen wie ein Schwimmer und schnell sein wie ein Radfahrer", so Business-Coach Manuel Gallardo. "Nur wer alle drei Disziplinen dieses Triathlons beherrscht, ist den Herausforderungen als Führungskraft wirklich gewachsen".

Manuel Gallardo (44) ist Business Coach, Consultant und Trainer im Team von LORENZ-SEMINARE Personality- & Competence-Training, Weidenthal/Pfalz. Kontakt und weitere Informationen unter: Tel. 06329-989243, Email info@lorenz-seminare.de

Mit dem Strom schwimmen

Jedes Unternehmen, jede Abteilung und jeder Mitarbeiter versucht, sich "über Wasser" zu halten. Wie gut das dem Einzelnen gelingt, hängt auch von seiner Schwimmtechnik ab. Bekanntermaßen ist es ziemlich schwer vorwärtszukommen, wenn man versucht, gegen den Strom zu schwimmen. Das gilt auch im Unternehmen. Die Führungskraft muss deshalb ein Gefühl für die Strömungen in seiner Abteilung entwickeln und darauf reagieren. Denn nur so wird es ihm oder ihr gelingen, ein harmonisches und effektives Team zu schaffen. Dazu Coach Manuel Gallardo: "Mit dem Strom schwimmen, bedeutet nicht, dass ich mich so bewege, wie es die Mitarbeiter wollen, sondern dass die Führungskraft stets darum bemüht sein muss, ein echtes Miteinander im Team zu schaffen."

Schnell wie ein Radfahrer

Doch Harmonie im Team bedeutet keinesfalls, dass das Geschäft tiefenentspannt durchgeführt werden darf. Wenn es darum geht, auf Veränderungen im Markt, Konflikte im Team und Widerstände in- und außerhalb des Unternehmens zu reagieren, muss die Führungskraft sehr schnell und präzise reagieren. Das klingt einfacher als es ist, wie Manuel Gallardo erklärt: "Die jeweilige Situation wird von den Führungskräften oftmals zwar durchaus erkannt, doch die notwendige Reaktion erfolgt trotzdem nicht, oder eben viel zu langsam". Häufig stecke die Angst vor Veränderungen oder vor ungewissen Konsequenzen dahinter. Doch genau wie der Rennradfahrer auf der Strecke sofort auf Hindernisse reagieren muss, darf sich auch der Manager nicht zu viel Zeit lassen. Sonst erfolgt auch hier unweigerlich der (Ab)Sturz. Wer mit Gegenwind und Steinen im Weg rechnet und darauf vorbereitet ist, schnell reagieren zu müssen, kommt besser über die Runden.

Ausdauer beweisen

Nicht zuletzt braucht ein Manager, der das operative Geschäft erfolgreich gestalten will, außerdem die Ausdauer eines Marathonläufers. Genau wie der müsse er auf das perfekte Zusammenspiel aller Ressourcen achten und für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sorgen, ohne dabei die maximal mögliche Leistungsgrenze permanent auszureizen. "Ohne Ausdauer funktioniert es nicht, denn es geht um ein dauerhaftes Justieren aller Mechanismen in diesem Bereich".

Gemeinsames Training für den Erfolg

Doch nicht nur die Führungskraft muss topfit in den genannten Disziplinen sein, sondern auch das Team laufend trainiert werden. "Nur so gelingt es, die Möglichkeiten der Mitarbeiter zu aktivieren und voll auszuschöpfen", so der Coach. Doch wie motiviert man die Mitarbeiter, ihr Bestes zu geben? "Nutzen Sie ihre Innovationskraft, fragen Sie aktiv und regelmäßig nach Verbesserungsvorschlägen. Delegieren Sie mehr, vor allem Fachaufgaben und konzentrieren Sie sich auf Ihren Führungsjob", so der Tipp von Manuel Gallardo. (map)
(masi)