Apple lieferte einige Video-iPods mit Wurm aus

Ein Prozent der ab dem 12. September bei einem Auftragsfertiger hergestellten Geräte sollen betroffen sein. Apple gibt gewissermaßen Microsoft die Mitschuld an dem Vorfall: Man sei aufgebracht, dass Windows nicht widerstandsfähiger gegen Viren sei.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Nach McDonald's hat es nun auch Apple erwischt: Der Hersteller lieferte einige iPods mit einem vorinstallierten Windows-Wurm aus. Wie der Schädling W32/RJump (RavMonE.exe) auf die Videoversion des iPod gelangte, wird bei Apple noch untersucht. US-Medienberichten zufolge ist offenbar ein Dritthersteller Schuld, der für Apple die Geräte produzierte. Einen Namen wollte man nicht nennen, als Infektor will man aber einen infizierten Windows-PC in der Fertigung ausgemacht haben, der seit dem 12. September Video-iPods mit dem Wurm ausstattete. Unter einem Prozent der ab diesem Datum hergestellten Geräte sollen betroffen sein. Nach Angaben von Apple habe man bislang weniger als 25 Hinweise von betroffenen Kunden erhalten. Das Problem sei mittlerweile auch behoben, es würden keine infizierten iPods mehr ausgeliefert.

In einer Stellungnahme gibt Apple gewissermaßen Microsoft die Mitschuld an dem Vorfall: Man sei aufgebracht, dass Windows nicht widerstandsfähiger gegen Viren sei. Erst danach sucht der Hersteller die Schuld bei sich: Noch verärgerter sei man, weil man die Infektion nicht verhindert habe. Immerhin: Der Schädling wird von aktueller Antivirensoftware erkannt und beseitigt. Anwendern ohne Virenschutz empfiehlt Apple, sich eine kostenlosen Virenscanner oder eine Trial-Version zu installieren. Als Beispiel nennt Apple unter anderem Microsofts Live OneCare. Mac-Anwender sind nicht bedroht, da der Wurm nur unter Windows läuft.

Siehe dazu auch: (dab)