Smartphone-Boom lässt bei ARM die Kassen klingeln

In den meisten Smartphones und Tablets kommen Prozessoren und SoCs zum Einsatz, die auf ARM-Designs beruhen. Das schlägt sich auch in den Zahlen der britischen Chipschmiede nieder.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 84 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der britische Chipentwickler ARM profitiert kräftig vom Boom bei Smartphones und Tablets. Für das dritte Quartal meldet das in Cambridge beheimatete Unternehmen einen Umsatzanstieg von rund einem Fünftel auf knapp 145 Millionen Pfund (177 Millionen Euro). Den Gewinn konnte die Chipschmiede von 31 Millionen Pfund im Vorjahresquartal um ein knappes Drittel auf 41 Millionen Pfund (50,8 Millionen Euro) steigern. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Cambridge mit.

In den meisten neuen Smartphones und Tablets kommen Prozessoren und SoCs zum Einsatz, die auf ARM-Designs beruhen. Die britische Chipschmiede erzielt ihre Haupteinnahmen aus zwei Einkommensströmen: Den Hersteller-Lizenzen für die Designs der Chips und andere Verfahren sowie Tantiemen für jeden von den Herstellern verkauften Prozessor. Dazu kommen noch Umsätze mit Entwicklungswerkzeugen und Dienstleistungen.

Das in US-Dollar ausgewiesene Lizenzgeschäft wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 83,4 Millionen US-Dollar, davon 69,7 Millionen US-Dollar für Designlizenzen. ARM hat den Angaben zufolge im dritten Quartal 29 neue Lizenzen vergeben, davon zehn an neuen Kunden. Für die Cortex-A-Familie konnte das Unternehmen im dritten Quartal sieben neue Lizenznehmer gewinnen.

Über die Hälfte seines Umsatzes macht ARM mit den Tantiemen, die sich im dritten Quartal auf 121,1 Millionen US-Dollar summierten und damit im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel zulegen konnten. Insgesamt wurden im dritten Quartal 2,2 Milliarden ARM-Chips ausgeliefert (Vorjahresquartal: 1,9 Milliarden). Pro Chip erzielt das Unternehmen im Schnitt Einnahmen von 4,9 US-Cent (Vorjahr: 4,5 US-Cent).

Den Großteil der ausgelieferten Chips entfällt auf die älteren Baureihen ARM7 und ARM9 sowie die auf dem Embedded-Markt beliebte kleine Cortex-M-Kerne. Der Cortex-A macht zwar nur 9 Prozent der im Quartal auslieferten Prozessoren aus, steht aber für 35 Prozent der erzielten Tantiemen.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei ARM in britischen Pfund
Quartal Umsatz Gewinn/Verlust
1/10 92,3 Mio. 19,6 Mio.
2/10 100,0 Mio. 21,9 Mio.
3/10 100,4 Mio. 14,8 Mio.
4/10 113,9 Mio. 29,7 Mio.
1/11 116,0 Mio. 21,5 Mio.
2/11 117,8 Mio. 26,6 Mio.
3/11 120,2 Mio. 31,5 Mio.
4/11 137,8 Mio. 33,1 Mio.
1/12 132,5 Mio. 37,4 Mio.
2/12 135,5 Mio. 39,4 Mio.
3/12 144,6 Mio. 41,3 Mio.

(vbr)