Googles Web Toolkit 2.5 mit schlankerem Code

Die Entwickler von Googles in Java geschriebenem Webframework für Ajax-Anwendungen konnten die Menge des Codes um 20 Prozent und die Download-Größe der Beispielanwendung um 39 Prozent reduzieren.

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Von
  • Alexander Neumann

Googles Web Toolkit (GWT), ein in Java geschriebenes quelloffenes Webframework für Ajax-Anwendungen, soll sich in der neuen Version 2.5 deutlich performanter verhalten. Die Entwickler haben offenbar die Menge des Codes um 20 Prozent und die Download-Größe der Beispielanwendung um 39 Prozent reduziert.

GWT enthält als Besonderheit einen Java-nach-JavaScript-Compiler, durch den die Entwicklung von Client und Server einer Anwendung nahezu komplett mit Java erfolgen kann. Ins Gerede kam die Technik in jüngster Zeit, als Google die JavaScript-Alternative Dart vorgestellt hatte. Google versicherte aber der GWT-Community, trotz Dart an der Weiterentwicklung von GWT noch einige Zeit festhalten zu wollen. Es könnte aber auch zu einer Annäherung der beiden Techniken kommen, da viele GWT-Programmierer wohl mittlerweile im Dart-Team arbeiten.

Zwei der allerdings an erster Stelle genannten neuen Features sind noch experimenteller Natur: der Super Dev Mode und Elemental. Mit dem ersteren will Google mehr Browser unterstützen. Er soll den gegenwärtigen Development Mode ersetzen. Mit beiden können Entwickler ihren Code rekompilieren und sich das Ergebnis im Browser rasch anzeigen lassen. Außerdem können sie mit einem Debugger die laufende GWT-Anwendung inspizieren. Über Elemental soll GWT HTML5 unterstützen. Das ist eine neue Bibliothek für Entwickler, die mit den Browser-APIs der JavaScript-Entwickler vertraut sind.

Für eine bessere JavaScript-Generierung lässt sich nun optional auch Googles Closure-Compiler als GWT-Compiler-Backend verwenden. Außerdem ist eine neue ARIA-Bibliothek (Accessible Rich Internet Applications) hinzugekommen, die die die semantische HTML-Erweiterung des W3C berücksichtigen soll. Dazu kommen noch UiBinder-Erweiterungen und eine umfassendere Unterstützung des Java-Standards Bean Validation (JSR 303), der ein Metadaten-Modell beziehungsweise eine API für die Validierung von JavaBeans auf Basis von Annotations bestimmt. (ane)