Googles High-End-Tablet und LG-Smartphone

Googles Tablet Nexus 10 beeindruckt mit einer Display-Auflösung von 2560 x 1600 Bildpunkten. Das übertrifft den Full-HD-Standard wie auch Apples Retina-Displays bei weitem. Gleichzeitig hat der Konzern das Smartphone LG Nexus 4 zum Kampfpreis vorgestellt.

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Von
  • Hannes A. Czerulla

Das Nexus 10 wird dank Android 4.2 mehrere User unterstützen.

(Bild: Google)

Der Suchmaschinen-Konzern Google hat mit dem Nexus 10 sein erstes 10-Zoll-Tablet vorgestellt. Die High-End-Ausstattung übertrifft in vielen Punkten die der Konkurrenz, vor allem die Displayauflösung von 2560 × 1600 Bildpunkten ist für ein Tablet unerreicht hoch. Hinzukommen ein schneller Dual-Core Prozessor mit ARM Cortex-A15, ein Grafikchip mit vier Kernen und 2 GByte RAM. Die Pixeldichte beträgt 300 dpi, das Seitenverhältnis 16:9. Bislang boten Apples Retina-Displays in den iPads der 3. und 4. Generation mit 2048 × 1536 Pixeln die höchsten Auflösungen bei Tablets.

Als Stromversorgung baut der Hersteller einen Akku mit 9000 mAh ein, der angeblich für bis zu 9 Stunden HD-Videos reichen soll. Ähnlich leistungsfähige Akkus fand man bislang nur in Tablets von Apple und Acer. Die Hauptkamera knipst Fotos mit 5 Megapixel, die auf der Vorderseite hat 1,9 Megapixel.

Samsung wird das Nexus 10 fertigen und die Ähnlichkeiten zum Tablet Galaxy Tab 10.1 sind klar erkennbar. Unter anderem findet man auf der Vorderseite die typischen Stereolautsprecher und die abgerundeten Kanten. Trotzdem soll laut der US-amerikanischen Webseite The Verge das Google-Tablet hochwertiger verarbeitet sein und eine griffige, gummierte Rückseite haben. Auf der Rückseite befindet sich ein NFC-Chip, ein zweiter Chip ist vorne unter dem Display eingebaut.

Laut The Verge wird Google ein spezielles Cover für das Nexus 10 anbieten, für das ein Teil der Gehäuserückseite entfernt und mit der Schutzhülle ersetzt wird. Der Schutz bedeckt dann einen kleinen Teil der Rückseite und die komplette Front. Es versetzt das Tablet, ähnlich wie bei Apples Smart Cover, in den Schlafmodus, wenn man es über das Display klappt. Eine UMTS-Version gibt es nicht.

Ab 300 Euro gibts es das Nexus 4 mit HD-Display und Vierken-Prozessor.

(Bild: Google)

Das neue Nexus-Smartphone LG Nexus 4 ähnelt mit seiner schwarz spiegelnden Front ohne Aufschrift seinem Vorgänger, dem Samsung Galaxy Nexus, wirkt auf den ersten Bildern aber etwas dicker. Der Vierkern-Prozessor und das IPS-Display mit 4,7 Zoll und 1280 × 768 Bildpunkten erinnern an das in Deutschland noch nicht verfügbare LG Optimus G. Hier meint The Verge, dass sich das Nexus 4 weit hochwertiger anfühle und besser verarbeitet sei. Die schwarz glänzende Rückseite mit einem großen Schriftzug "Nexus" glitzert ähnlich einer Diskokugel.

Zwar sieht es bislang so aus, als liefere Google das Nexus 4 nur mit einem Micro-USB-Kabel, optional kann man das Gerät aber auch kabellos laden. Hierzu legt man es auf den sogenannten "Wireless Charging Orb" – eine schwarz-glänzende Halbkugel. Wie viel das Gerät kosten wird und wann man es kaufen kann, hat Google noch nicht erwähnt.

Bei der Speicherausstattung hat man die Auswahl zwischen 8 und 16 GByte, der Preisunterschied sind 50 Euro. Der Arbeitsspeicher ist bei beiden Modellen 2 GByte groß. Das Display wird von kratzfestem Glas (Gorilla-Glas 2) geschützt. Auf LTE müssen die Käufer verzichten.

Die Nexus-Modelle stattet der jeweilige Hersteller nicht mit seiner eigenen Android-Version aus, sondern mit einem "unberührten" Android. Die Geräte erhalten stets als erstes neue Versionen des Betriebssystems und werden meist über lange Zeit mit Updates versorgt.

Eigentlich wollte Google die Geräte und das neue Betriebssystem heute bei einer Veranstaltung in New York vorstellen. Der Hurricane Sandy machte dem Konzern allerdings einen Strich durch die Rechnung – große Teile New Yorks, unter anderem das Veranstaltungsgelände, wurden evakuiert. Schlussendlich veröffentliche Google einfach die Neuigkeiten ohne Event.

Zusammen mit den Nexus-Geräten präsentierte Google Android 4.2. Die neuen Geräte werden bei der Auslieferung mit der aktuellen System-Version ausgestattet sein. Laut des Google-Blogs kann man alle neuen Geräte ab November dieses Jahres in Deutschland kaufen. Das Nexus 4 gibt es für 300 und 350 Euro, das Nexus 10 für 400 und 500 Euro. Außerdem senkte der Konzern den Preis des Nexus 7 mit 16 GByte auf 200 Euro und führte eine Version mit 32 GByte (250 Euro) sowie 32 GByte und UTMS (300 Euro) ein.

Modell Nexus 4 Nexus 10
Display-Technik / -Größe LCD / 4,7 Zoll LCD / 10 Zoll
Display-Auflösung 1280 x 768 (320 dpi) 2560 x 1600 (300 dpi)
Prozessor / Kerne / Takt Snapdragon S4 Pro / 4 / 1,5 GHz Exynos 5250 / 2 / 1,7 GHz
RAM 2 GByte 2 GByte
Grafikchip Adreno 320 Mali T604
Flash-Speicher
8 und 16 GByte 16 und 32 GByte
Hauptkamera 8 Megapixel 5 Megapixel
Frontkamera 1,3 Megapixel 1,9 Megapixel
Maße 13,4 cm x 6,9 cm x 0,9 cm 26,3 cm x 17,8 cm x 0,9 cm
Gewicht 139 Gramm 603 Gramm
Preise 300€ (8 GByte);
350€ (16 GByte)
400€ (16 GByte);
500€ (32 GByte)

Siehe dazu auch:

(hcz)