South Carolina: Kreditüberwachung und Schutz vor Identitätsdiebstahl wegen Datenleck

Der US-Bundesstaat musste ein massives Datenleck einräumen, bei dem 3.6 Millionen Sozialversicherungsnummern und knapp 400.000 Kreditkartennummern gestohlen wurden. Das Krisenmanagement von South Carolina präsentiert sich serviceorientiert.

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Fast 3,6 Millionen Sozialversicherungsnummern und 387.000 Kreditkartennummern haben Kriminelle in South Carolina gestohlen. Die Finanzbehörden des US-Bundesstaats räumten den Angriff am Freitag ein. Um die Folgen des Einbruchs abzufedern, bietet der Staat Betroffenen eine einjährige Kreditüberwachung und Schutz vor Identitätsdiebstahl an.

Betroffen sind alle Einwohner von South Carolina, die seit 1998 eine Steuerrückerstattung beantragt haben. Von den 4,7 Millionen Einwohnern sind das über 75 Prozent. Der Angriff wurde der Finanzbehörde am 10. Oktober bekannt. Eine Untersuchung ergab, dass die Angriffe bereits seit Ende August durchgeführt und im September erste Daten erbeutet wurden. Am 20. Oktober wurde die Sicherheitslücke, die zu dem Datenleck führte, geschlossen. Konkrete Details zu der Lücke wurden nicht bekannt gegeben – sie wird nur mit "the hole" umschrieben.

Von den 387.000 gestohlenen Kreditkartennummern sollen die meisten durch starke Verschlüsselung geschützt sein. Ungefähr 16.000 Kreditkartennummern gelten als unverschlüsselt. Einwohner von South Carolina sowie in den letzten Jahren aus dem Bundesstaat verzogene Bürger, können sich über einen Link oder eine Hotline für die einjährige kostenlose Kreditüberwachung und den Schutz vor Identitätsdiebstahl registrieren. Der Service wird von der Firma Experian bereitgestellt. Der vom Staat eingeräumte Schutz soll auch nach einem Jahr noch zur Verfügung stehen, ob der Staat aber dann noch für den Service zahlt, geht aus der Mitteilung der Finanzbehörden nicht hervor. (kbe)