Geringe Erfolge in Kinderpornografie-Ermittlung

Viele Ermittlungen gegen Verdächtige im Rahmen der Operation Himmel bleiben ohne strafrechtliche Konsequenzen.

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In der großangelegten Ermittlung gegen Nutzer von Kinderpornografie-Seiten mit dem Codenamen Operation "Himmel" berichten mehrere Staatsanwaltschaften Nordrhein-Westfalens, dass den meisten Verdächtigen keine strafrechtlichen Konsequenzen drohen. Während der von der Berliner Staatsanwaltschaft angestoßenen Operation wurde bundesweit in 12.000 Fällen gegen verdächtige Internet-Nutzer ermittelt. Von etwa 500 Verdachtsfällen in Köln würden allerdings nur eine Handvoll weiterverfolgt, wie die dortige Staatsanwaltschaft dem Nachrichtenmagazin Spiegel mitteilte. Alle anderen Verfahren hätten sofort eingestellt werden müssen.

Viele der gemeldeten Nutzer seien "nur für Sekunden" und demzufolge "möglicherweise aus Versehen" auf einschlägige Kinderpornografie-Seiten geraten. Diese Zeit habe außerdem vermutlich nicht gereicht, Dateien auf den eigenen Rechner zu laden, erläutert laut Spiegel die Dortmunder Oberstaatsanwältin Ina Holznagel. Aufgrund des immensen Verwaltungsaufwands und der spärlichen Resultate gerät die Operation "Himmel" damit in die Kritik. (akr)