ARM: Millionenschwerer Patentdeal mit MIPS

Für 350 Millionen US-Dollar kauft ein Industriekonsortium, zu dem auch der CPU-Entwickler ARM gehört, rund 500 Patente aus dem Portfolio des Prozessor-Herstellers MIPS. Und für MIPS selbst hat sich auch ein Käufer gefunden.

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Das Industriekonsortium Bridge Crossing LLC, zu dem unter anderem der britische CPU-Entwickler ARM gehört, hat große Teile vom Patentportfolio des Prozessorherstellers MIPS Technologies aufgekauft. Aus dem MIPS-Portfolio von 580 Patenten gehen 498 für eine Summe von 350 Millionen US-Dollar (derzeit rund 273 Millionen Euro) an die neuen Besitzer über. Das teilte MIPS mit – um im gleichen Atemzug auch seine Übernahme durch das britische Unternehmen Imagination Technology Group bekanntzugeben.

Das Besondere an diesem Patentdeal: Hinter Bridge Crossing steht Allied Security Trust, ein 2008 gegründeter Verbund von inzwischen 26 weltweiten Technologiekonzernen wie HP, IBM, Intel, Motorola und Oracle. Von diesem Zusammenschluss aufgekaufte Patente werden allen Mitgliedern frei lizenziert und Außenstehenden zur kostenpflichtigen Lizenznutzung angeboten. Wie ARM mitteilte, sollen mit der Erwerbung Patentstreitigkeiten vor Gericht vermieden werden. ARM trägt dabei 167,5 Millionen US-Dollar zur Kaufsumme bei, was das Unternehmen laut eigenen Angaben aus bestehenden Barreserven bestreitet.

MIPS selber wurde für 60 Millionen US-Dollar von der Imagination Technology Group übernommen. Das umfasst auch die 82 nicht veräußerten Patente, ferner freie Lizenzen für die verkauften Patente. Laut Mitteilung sollen alle Transaktionen bis zum ersten Quartal 2013 abgeschlossen sein. Bereits im April kursierten erste Gerüchte über den Verkauf von MIPS, als einer der möglichen Interessenten wurde dabei AMD gehandelt. (axk)