Die Mechanik aus einem A3-Tintendrucker und ein selbstgebauter Leuchtdioden-Druckkopf dienen zum Belichten von klassischem Fotopapier.
Zutaten
- A3-Tintenstrahldrucker
- Mikrocontroller 87C51
- Optik einer Webcam
- LEDs
- FPGA
Beschreibung
Irgendwann, als ich mal wieder meinen Tintenstrahldrucker reparieren musste, hatte ich die Idee, dass man doch auch anstatt Tinte auf das Papier zu spritzen einfach genauso Licht auf klassisches Fotopapier werfen könnte. Der Tintenstrahldrucker lieferte ja schon die gesamte Mechanik. Es fehlte also nur das optische Äquivalent des Druckkopfs. Um die Tintentröpfchen durch Licht zu ersetzen, fiel die Wahl auf LEDs. Wegen Ihrer Größe mussten Sie jedoch optisch verkleinert auf das Photopapier abgebildet werden.
Es war also die Elektronik des Druckers durch einen Mikrokontroller zu ersetzen, um Papier und Belichtungskopf zu bewegen. Die gesamte Mechanik des Druckers, sein Netzteil und einzelne ICs wurden recycled.
Der Belichterkopf wurde selbst gebaut. Er besteht aus aus einer LED-Zeile, die von einem zweiten Mikrokontroller über DACs gesteuert und mit einem Objektiv aus einer Webcam verkleinert auf das Photopapier abgebildet werden. Später wurden die Mikrocontroller durch einen FPGA mit Soft-Prozessor aus einem anderen Projekt ersetzt. Da Photopapier unterschiedliche Helligkeitsstufen darstellen kann, ist eine Rasterung nicht nötig. Um die gewünschte Belichtung des Photopapiers zu erzielen, wird sowohl die Helligkeit und die Leuchtdauer der LEDs variiert.
Die aktuelle Pixelgröße liegt bei etwa 1mm² und 16 Graustufen. Eine Erhöhung der Auflösung ist durch Änderung des Abbildungsmaßstabs im Belichterkopf möglich. Auch die Anzahl der Graustufen kann noch erhöht werden. Jedoch steigt dadurch die Bearbeitungszeit für ein Blatt Fotopapier enorm an. Auch die Verwendung von Colorpapier ist denkbar. Das Projekt bietet also noch einige Herausforderungen für die Zukunft.
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