Röhrenmonitore sind Auslaufware, doch ihre Drehteller taugen noch – zum Beispiel für 3D-Scanner. Dank kostenloser Software-Hilfe benötigt man nur noch einen Heimwerker-Laser und eine DV-Kamera, um beliebige Objekte räumlich zu erfassen.
Zutaten
- leichtgängiger Drehteller für Röhrenmonitore
- Linienlaserwasserwaage mit Stativ aus dem Baumarkt
- Stativ für Kamera
- Getriebemotor aus altem Münzautomaten
- PC-Netzteil oder Labornetzteil
- DV-Camcorder
- LED
- Reed-Kontakt
- diverse Kabel, Schrumpfschlauch
- Magnet
- Software zum "Scannen"
- diverse Holzteile für Laserstand und Kalibrierungspanel
Beschreibung
Der halbautomatische 3D-Scanner ist wie folgt aufgebaut: Im Monitordrehteller wird ein Magnet angebracht und außen ein Reed-Kontakt. Den Reed-Kontakt verlötet man mit der Stromquelle und einer gut sichtbaren LED plus Widerstand, bei jeder vollen 360°-Drehung blinkt sie somit einmal auf. Außen am Drehteller wird ein Getriebemotor aus einem alten Münzautomaten angebracht, der bereits über ein Antriebsrad verfügt. Diesen verlötet man mit zwei Bananensteckern und Kabel und kann ihn so über ein Labornetzteil steuern.
Für den Laser, eigentlich ein Hilfsmittel für Heimwerker, der an der Wand eine gerade Linie zeichnet, habe ich einen Stand aus alten Küchenteilen und Stuhlwinkeln gebaut. Die DV-Cam wird in schrägem Winkel zum Laser auf einem Stativ aufgebaut; hier muss man ein wenig experimentieren, um ein optimales Scanergebnis zu erzielen.
Den DV-Stream kann man über die LED-Markierung im Bild genau schneiden und in Einzelbilder zerlegen. Die Bilder werden über die Freeware ScanZ (Mac) gescannt und dann ein OBJ-Mesh erzeugt. Aus dieser Punktwolke kann man mit Meshlab (Freeware) echte Meshes erzeugen und etwa in Blender weiterverarbeiten.
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Video
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