AMD schließt Forschungszentrum in Dresden

Im Zuge eines weltweiten Stellenabbaus zieht sich US-Chipentwickler AMD endgültig aus Dresden zurück. Geschlossen wird ein Forschungszentrum für Betriebssysteme.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 210 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Im Zuge eines weltweiten Stellenabbaus zieht sich US-Chipentwickler AMD endgültig aus Dresden zurück. "Gegen Ende des Jahres stellen wir unsere Aktivitäten in Dresden ein", sagte Sprecherin Anna Carzana am Donnerstag und bestätigte damit Medienberichte. Geschlossen werden soll das sogenannte Operating System Research Center (OSRC) – ein Forschungszentrum für Betriebssysteme. Die Entscheidung habe allerdings nichts mit dem Standort Dresden zu tun, betonte Carzana. Vielmehr handele es sich um die Auswirkungen einer "globalen Entscheidung". AMD reduziert die Zahl der Mitarbeiter nach eigenen Angaben weltweit um 15 Prozent.

Über die Zahl der betroffenen Mitarbeiter machte das Unternehmen keine näheren Angaben. Nach dpa-Informationen waren in Dresden zuletzt knapp 40 Mitarbeiter bei AMD beschäftigt. Mit der Schließung seines Forschungszentrums zieht sich AMD vollends aus der sächsischen Landeshauptstadt zurück: Erst in diesem Frühjahr hatte der Elektronikkonzern seine verbliebenen Anteile an der vor Jahren abgespaltenen Fertigungstochter Globalfoundries abgegeben. AMD kündigte allerdings an, auch in Zukunft weiterhin eng mit Globalfoundries zusammenzuarbeiten und einen Teil seiner Chips vor Ort fertigen zu lassen.

Siehe dazu auch:

(axk)