Analyst erwartet jahrelangen Einbruch bei PC-Verkäufen

Eine Analyst von Barclays geht davon aus, dass die PC-Verkaufszahlen auch in den kommenden Jahren weiter einbrechen werden. Grund sei die Zunahme der Tablet-Verkäufe, aber auch die Einführung von Windows 8.

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Auch in den kommenden Jahren werden die PC-Verkäufe stärker zurückgehen, als bislang gedacht. Davon zeigte sich zumindest Ben Reitzes, Analyst des Finanzunternehmens Barclays überzeugt, wie Barrons am gestrigen Montag zusammenfasste. Demnach erwartet Reitzes, dass im Jahr 2012 weltweit rund 353 Millionen PCs verkauft werden, 2015 sollen es aber nur noch rund 312 Millionen sein. Damit senke er seine Prognose deutlich. Gleichzeitig erwartet Reitzes aber, dass der Absatz von Tablets deutlich steigen wird, von rund 182 Millionen in diesem Jahr auf 300 Millionen im Jahr 2016. Apple werde mit 60 Prozent Marktanteil in diesem Segment weiter klarer Marktführer bleiben.

Reitzes sieht laut Forbes mehrere Gründe für den erwarteten starken Rückgang bei PC-Verkäufen. Beispielsweise würde Unsicherheit über Microsofts neues Betriebssystem Windows 8 seinen Teil dazu beitragen, aber auch ein immer späterer Austausch der Geräte sowie die weitere Kannibalisierung des Marktes durch Tablets. Einer lange gehegten Hoffnung, dass in Schwellenländern irgendwann im Schnitt jeder Einwohner einen PC besitze, erteilte er eine Absage. Hier würden sich Tablets und Smartphones viel schneller durchsetzen und damit das Anwachsen der PC-Zahl behindern.

Mit diesen düsteren Prognosen für den PC-Markt knüpft Reitzes an neueste Berichte von einem Einbruch der Verkaufszahlen von PCs an, beispielsweise in Deutschland. Auch die Analysten von Gartner hatten deswegen bereits prophezeit, dass es so schnell keine Besserung geben werde. Sie hatten ebenfalls die steigenden Verkaufszahlen für Tablets als Grund genannt, genauso wie eine verbreitete Unsicherheit angesichts der Einführung von Windows 8. (mho)