Erfinder des Bayer-Filters gestorben

Bryce Bayer, Erfinder des nach ihm benannten Bayer-Filters, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Die auf ihn zurückgehende Filter-Technik ist in moderner Digitalfotografie nahezu allgegenwärtig.

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Bryce Bayer, Erfinder des nach ihm benannten Bayer-Filters, ist tot. Laut einem Bericht von Imaging Resource verstarb er im Alter von 83 in der Stadt Bath im US-Bundesstaat Maine. Die auf ihn zurückgehende Filter-Technik ist in moderner Digitalfotografie nahezu allgegenwärtig.

Bryce Bayer, ein Pionier digitaler Fotografie

(Bild: www.imaging-resource.com)

Bayer entwickelte den Filter in seiner Zeit als Forscher bei Kodak Eastman, 1976 wurde das Patent dazu eingetragen (US3971065). Kern der Technik: Ein CCD- oder CMOS-Bildsensor wird mit einem schachbrettartigen Muster in den Grundfarben Rot, Grün und Blau überzogen, um Farbinformationen aufnehmen zu können. Ohne einen solchen Filter könnte der Bildsensor nur Helligkeitswerte erfassen. Das Muster setzt sich dabei zu 50 Prozent aus grünen Quadraten und jeweils zu 25 Prozent aus blauen und roten Quadraten zusammen – die höhere Gewichtung von Grün ergibt sich aus einer höheren Empfindlichkeit des menschlichen Auges für diese Farbe.

Ein mit dem Bayer-Filter aufgenommenes Bild sieht zunächst noch wie ein farbiges Mosaik aus. Im einem als Demosaicing bezeichneten Prozess müssen die fehlenden Farbinformationen dann noch interpoliert werden. Bis zu Bayers Erfindung war es Imaging Resource zufolge üblich, drei separate Sensoren hinter einem Prisma anzubringen – eine Konstruktion, die wegen zu großem Aufwand und zu hoher Kosten durch Bryces Erfindung abgelöst wurde.

Neben seiner Arbeit im Bereich der Farbbilder entwickelte Bayer Algorithmen für die Speicherung, zur Verbesserung und zum Ausdrucken von digitalen Bildern. In den 1990er-Jahren ging er nach langer Karriere bei Kodak schließlich in den Ruhestand. (axk)