Telefon-Wählscheibe, Münzprüfer und alte Postrelais bilden das Steuerwerk für eine Video-Musikbox im Stil der 1960er Jahre. Die Filmclips liefert allerdings kein 16-mm-Projektor, sondern ein Video-Beamer.
Zutaten
- Telefonwählscheibe
- Vorwähler (Schrittschaltrelais)
- Postrelais (Fernmelde-Flachrelais)
- Industrierelais (Kammrelais)
- µPC
- mpx-Player
- Beamer
- Spiegel
- Mattscheibe
- Lautsprecher
- Regalböden, Spanplatte
- Kleinmaterial, Kabel, Netzteile etc.
Kurzbeschreibung
Man nehme alte Post-Relais, eine Telefonwählscheibe und kombiniere das Ganze mit moderner Technik. Herausgekommen ist eine Musikbox, die sogar Videos abspielt, ganz nach dem Vorbild Scopitone.
Fasziniert von den französischen und amerikanischen Video-Musik-Boxen der 60er und 70er Jahre und auf der Basis dessen, was so im Schrank herumlag, begann ich mit dem Bau einer eigenen Scopitone. Das Gehäuse wurde einer Sachsenklang M4-Musikbox nachempfunden. Ein Video-Beamer bestrahlt über einen normalen Spiegel die Mattscheibe von hinten, ganz wie bei den alten Röhren-Projektions-Fernsehern. Die frühen Scopitones arbeiteten allerdings mit 16-mm-Magnettonfilm.
Damit der Beamer auch beim Einschalten von alleine seinen Betrieb aufnimmt, wurde ein PIC programmiert. Die Daten (Videos) für den Beamer liefert ein mpx-Player. Angesteuert wird dieser, wie bei den Tonomat-Musikboxen, von einer alten Telefonwählscheibe. So lassen sich nach Einwurf von zwei 5-Cent-Münzen (zwei Kamm-Relais ergeben ein Flip-Flop) 10 verschiedene Videos abspielen. Die Steuerung erfolgt wie zu alten Telefon-Zeiten mittels eines Vorwählers (Schrittschaltrelais) und mehreren Flachrelais zur Impulserzeugung. Man kann sogar, wenn man eine Art Untermenü nutzt, 10 mal 10 = 100 Videos auswählen.
Inspirationsquellen
Begeistert von alter Technik und Musikboxen kam mir die Idee, eine eigene Scopitone zu bauen.
(cm)