iMac-Klon aus China angekündigt

Eine chinesische Firma bringt den ersten Nachbau des neuen iMac auf den Markt, noch bevor Apples Original lieferbar ist.

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Von
  • Markus Stöbe

Firma Rahway aus China bringt einen iMac-Klon auf den Markt, der dem Original von Apple verblüffend ähnlich sieht. Das berichtet die chinesische Newsseite Shanzhaiben. Das Gehäuse ist an der schmalsten Stelle mit 0,9 cm zwar knapp doppelt so dick wie das des neuen iMac und auch etwa 2cm niedriger, auf den ersten Blick sind beide Geräte aber nur durch das fehlende Apple-Logo zu unterscheiden. Der All-in-one-Klon thront wie bei Apple auf einem Standfuß aus Aluminium, der ein rundes Loch als Kabelführung hat. USB-Anschlüsse findet man an der Unterseite und der rechten Seite des Gehäuses.

Im Inneren des "LAVI S21i" soll ein Intel Core i3 (3,3 GHz) oder i5 (2,9 GHz) stecken, der auf 4 GByte RAM zugreifen kann. Dateien speichert eine 500 GByte große Festplatte, die wahlweise von einer 128-GByte-SSD unterstützt wird. Die 1920 × 1080 Pixel steuert Intels HD Graphics 2000 an. Im Netzwerk bewegt sich die Maschine nur mit maximal 100 MBit pro Sekunde via Ethernet, via WLAN ist bei 54 MBit pro Sekunde Schluss. Ebenfalls weniger zu bieten hat der Klon in Sachen Anschlüsse: USB 2.0 und HDMI statt USB 3.0 und Thunderbolt müssen reichen. Statt OS X läuft auf dem Rechner Windows 8. Alles in allem ist der Lavi damit ein eher durchschnittlicher Windows-Rechner, der für umgerechnet 415 bis 476 Euro über den Ladentisch gehen soll.

Sieht aus wie ein iMac, ist aber ein magerer Windows-Klon aus China: der Lavi S21i.

(Bild: Shanzhaiben.com )

Schon im April brachte derselbe Hersteller eine dreiste Kopie von Apples MacBook Air auf den chinesischen Markt. Nicht ganz so schlank, nicht ganz so gut ausgestattet, dafür aber im Alu-Gehäuse – und mit Apple-Logo. Auf den ersten Blick läuft auf diesem Klon sogar OS X, die merkwürdige Menüzeile sowie die Windows-Taste auf dem Keyboard lassen aber eher vermuten, dass auch hier ein Windows zum Einsatz kommt, welches lediglich mit einer neuen Oberfläche versehen wurde.

Vom Schriftzug unterm Display bis hin zum Apple-Logo auf der Deckel-Rückseite sieht es aus wie ein MacBook, die Windows-Taste auf dem Keyboard lässt aber schlimmes erahnen: Noch ein Klon aus China.

(Bild: Shanzhaiben.com )

Apples neuer iMac ist seit der Vorstellung vor gut einem Monat für "November" respektive für "Dezember" in den 27-Zoll-Varianten angekündigt, noch lässt er sich im Internet-Store aber nicht bestellen. Gerüchten über eine Verzögerung der Auslieferung wurde durch weitere Gerüchte widersprochen – von Apple gibt es bis heute keine offiziellen Angaben zu möglichen Lieferterminen.

Ob es die Klone jemals über die chinesische Grenze schaffen werden, bleibt abzuwarten. Apples Anwälte gehen gegen jede Patent- und Geschmacksmusterverletzung vor. (mst)