Drohnen für alle

Eine französische Firma will mit einem billigen Fluggerät den Privatkundenmarkt für UAVs aufrollen.

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Von
  • David Zax

Eine französische Firma will mit einem billigen Fluggerät den Privatkundenmarkt für UAVs aufrollen.

Drohnen sind ein heißes Eisen – insbesondere in den USA, dessen Militär die auch Unmanned Aerial Verhicles (UAV) genannten ferngesteuerten Fluggeräte im "Krieg gegen den Terror" einsetzt. Doch manchmal verschießen UAVs keine Raketen, sondern nehmen ganz friedlich Bilder auf. Der französische Anbieter Lehmann Aviation hat nun eine automatisierte Mini-Drohne vorgestellt, die so einfach zu benutzen ist, dass sie auch Einsteiger beherrschen können. Das Gerät kostet knapp 1000 Euro, plus Kosten für eine passende Kamera.

Auf der Facebook-Seite des Herstellers finden sich einige Bilder, die mit dem Gerät aufgenommen wurden – beispielsweise vom Dettifoss-Wasserfall in Island. Die Aufnahmen der "Personal Drone" namens LA100 sehen beeindruckend aus, wirken aber dennoch persönlich. Sie sind hoch genug aufgenommen, um alles Interessante abzubilden, zoomen aber ähnlich nahe heran, wie es ein Kamerakran könnte.

"Mit unseren UAVs wollen wir den Menschen die Möglichkeit geben, die Erde besser zu verstehen. Die LA100 ist wie ein Fernglas aus der Luft", erläutert Firmengründer Benjamin Lehmann. Das Konzept hinter der Mikro-Drohne sei eine logische Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit als Flugkapitän und Freund ferngesteuerter Modellflugzeuge. "Wir haben mittlerweile einen sehr hohen Grad an Miniaturisierung bei der Elektronik erreicht – auch bei den verbauten MEMS-Sensoren."

Die Nutzung ist laut Hersteller ganz einfach: Man schließt die Batterie an und startet die LA100 aus dem Handgelenk. Dann wartet man fünf Minuten, während die Drohne in 100 Meter Höhe ein festgelegtes automatisches Flugmuster abfliegt. Mit eingeschobener GoPro-Kamera, die sich in zwei WInkeln am Flügel befestigen lässt, erhält man eine volle Speicherkarte zurück.

Die Drohne hat eine Flügelspannweite von 92 Zentimetern, wiegt nur 850 Gramm und besteht aus Schaumstoff und einem Kohlefasermaterial. Das Gerät ist vergleichsweise stabil und kann Temperaturen von minus 25 Grad aushalten. Lehmann Aviation verspricht regelmäßige Hard- und Software-Upgrades.

Was die Nutzung anbetrifft, so muss sich der Käufer klarmachen, dass sie gänzlich in seiner Verantwortung liegt. "Die Verwendung von Lehmann-Aviation-Fluggeräten muss den anwendbaren Bestimmungen und Gesetzen des Landes entsprechen, in denen sie eingesetzt werden", heißt es auf der Website. In Deutschland wurde die Rechtslage zuletzt Anfang des Jahres angepasst. (bsc)