AMD-Chef: x86 ist auch in 30 Jahren noch da

Nachdem die x86-Prozessorarchitektur mehrere andere Prozessorarchitekturen aus dem Servermarkt gedrängt hat, kommt die aktuelle Hauptkonkurrenz vom anderen Ende des Leistungsspektrums: der in Smartphones und Tablets omnipräsenten ARM-Architektur.

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Von
  • Florian Müssig

AMDs CEO (Chief Executive Officer) Rory Read hält x86-Prozessoren nicht für eine aussterbende Gattung: Wie Read im Rahmen der Credit Suisse Technology Conference betonte, werden x86-Prozessoren mindestens für die nächsten fünf bis gut zehn Jahre eine wichtiger Bestandteil den Prozessormarkts sein. Selbst in 25 oder 30 Jahren werde es noch x86-Computer geben – so, wie es heutzutage auch noch Mainframe-Großrechner gibt. Das klingt danach, als ob das angeschlagene Unternehmen AMD auch künfig an Highend-Prozessoren mit x86-Architektur festhalten wolle.

Nachdem die x86-Prozessorarchitektur in der Vergangenheit mehrere andere Prozessorarchitekturen aus dem Servermarkt gedrängt hat, kommt die aktuelle Hauptkonkurrenz vom anderen Ende des Leistungsspektrums: der in Smartphones und Tablets omnipräsenten ARM-Architektur. Solche Prozessoren kommen mit einem Bruchteil der Leistungsaufnahme aus, fühlen sich dank angepasster Betriebssysteme wie Android oder iOS trotz der im Vergleich zu x86-CPUs geringeren Perfomance aber nicht lahm an. Die geringen Leistungsaufnahme macht ARM-Prozessoren auch für Microserver interessant, bei denen viele Kerne auf engstem Raum zusammensitzen. Unter anderem arbeitet AMD selbst an Serverprozessoren mit ARM-Kernen: Mitte 2014 sollte ein ARM-Opteron auf den Markt kommen.

Allerdings darf das aktuelle Gefälle der Leistungsaufnahme zwischen ARM und x86 nicht weiterhin als unumstoßbar gegeben angenommen werden. Intels x86-Prozessor Atom Z2760 für Tablets ist genauso energieeffizient wie die für diese Geräteklasse gedachten ARM-SoC, während besonders leistungsstarke ARM-Prozessoren mit Cortex-A15-Kernen schneller sind – aber eben auch deutlich mehr Strom verheizen. (mue)