AMD bestellt weniger Prozessoren bei Globalfoundries

Die Firma AMD und der Auftragsfertiger Globalfoundries haben ihr Zulieferungsabkommen neu verhandelt: AMD reduziert das Auftragsvolumen und zahlt einen Abschlag für nicht abgenommene Silizium-Wafer.

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Wafer von Globalfoundries

Der CPU- und GPU-Hersteller AMD und der Auftragsfertiger Globalfoundries pflegen enge Beziehungen, weil die Dresdner Fab von Globalfoundries aus der ehemaligen AMD-Chipfertigung hervorgegangen ist. Im Rahmen eines schon mehrfach neu verhandelten Wafer Supply Agreement beliefert Globalfoundries AMD mit Siliziumscheiben, auf denen die Dice für alle Athlon-, Phenom-, Serie-A- und Opteron-Prozessoren sitzen. Diese verarbeitet AMD dann in eigenen Back-End-Fabs – etwa in Malaysia – zu kompletten Prozessoren.

Weil AMD mit sinkender Nachfrage kämpft, wurde das Wafer Supply Agreement jetzt neu verhandelt. Schon im laufenden vierten Quartal des Jahres 2012 nimmt AMD weniger Wafer ab als ursprünglich bestellt und zahlt dafür einen Abschlag in Höhe von 320 Millionen US-Dollar. Diese Summe verteilt AMD in den Büchern über mehrere Quartale und schreibt einen Teil ab.

Die dritte Ergänzung des Wafer Supply Agreement sieht auch Liefermengen für 2013 und das erste Quartal 2014 vor, die AMD aber nicht konkretisiert. Im vierten Quartal 2012 will AMD jedenfalls nun Wafer für 115 Millionen US-Dollar kaufen, im kompletten Jahr 2013 für 1,15 Milliarden US-Dollar und im ersten Quartal 2014 für rund 250 Millionen US-Dollar. AMD erwartet also anscheinend Bedarf für deutlich mehr oder teurere Wafer.

Die Wafer für Radeon-GPUs und die Billig- und Embedded-Systems-Prozessoren der Serien C, E, Z und G lässt AMD bei TSMC fertigen. Nach angeblichen Zahlen von Mercury Research machten die von TSMC produzierten Prozessoren knapp 40 Prozent der gesamten von AMD im dritten Quartal 2012 verkauften Prozessoren aus. (ciw)