Höherer Rekrutierungserfolg durch externe Dienstleister

Wer Fachkräfte für sein Unternehmen sucht, sollte externe Hilfe in Anspruch nehmen, denn das verspricht Erfolg. Die Fortbildung der eigenen Angestellten braucht es hingegen nicht, meinen jedenfalls die Mitarbeiter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Der Fachkräftemangel hat zur Folge, dass die suchenden Unternehmen immer größeren Aufwand betreiben müssen, um ihre Stellen zu besetzen. Eine gute Idee scheint da die Auslagerung der Suche an Externe zu sein. Zumindest können Unternehmen, die Teile der Rekrutierung an einen Dienstleister auslagern, einen höheren Rekrutierungserfolg vorweisen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Lünendonk-Marktanalyse "Workforce Management 2012: Recruitment Process Outsourcing und Managed Services im Fokus", die im Auftrag von Randstad Sourceright durchgeführt wurde.

Befragt wurden 53 Mittelstands- und Großunternehmen, von denen 14 über operative Erfahrungen mit Recruitment Process Outsourcing (RPO) verfügen. Hierbei übernimmt ein externer Dienstleister Kandidatensuche, -Screening oder Bewerbermanagement.

Weiterbildung? Für viele Arbeitnehmer ist das keine Option.

(Bild: Randstadt)

Eindeutiges Ergebnis: Die Firmen, die ihr Personalmamagenent auf diese Weise zumindest zum Teil ausgelagert hatten, waren bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter deutlich erfolgreicher und konnten mehr Stellen besetzen als die Unternehmen, die es ohne diese Unterstützung versuchten.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Ergebnis einer Arbeitnehmer-Umfrage, die ebenfalls von Randstad durchgeführt wurde. Hierbei ging es um den Lösungsansatz, dem Fachkräftemangel durch Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter zu begegnen. Die Arbeitnehmer wurden gefragt, was sie von diesem Lösungsansatz halten und ob sie selbst auch bereit wären, sich entsprechend weiter zu qualifizieren.

Wer bisher geglaubt hat, die Arbeitnehmer würden sich über die Chance auf eine qualifizierte Fortbildung freuen, irrt. Denn zumindest die Ergebnisse dieser Umfrage lassen das Gegenteil vermuten. So sagten 57 Prozent der Mitarbeiter, ihr Arbeitgeber investiere bereits jetzt schon genug in Fort- und Weiterbildungsangebote. 43 Prozent der Befragten halten sich in Bezug auf ihre aktuelle Stelle sogar für überqualifiziert. Die Bereitschaft, weitere Weiterbildungsangebote anzunehmen, ist entsprechend gering. Ebenso auch das Verständnis dafür, dass Fachpersonal eingekauft werden muss. Schließlich glaubt ein Großteil der Befragten, selbst ausreichend qualifiziert für die wichtigen Posten zu sein. Hier scheint es also noch eine große Kommunikationslücke zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu geben. (gs)
(masi)