Ray Kurzweil fängt bei Google an

Ray Kurzweil, Entwickler von Sprachverarbeitungsystemen, Futurologe und eifriger Propagierer der kommenden Singularität, soll bei Google an Projekten zum maschinellen Lernen und zur Sprachverarbeitung mitwirken.

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Von
  • Jürgen Kuri

Am heutigen Montag ist sein erster Arbeitstag bei Google: Ray Kurzweil, Entwickler von Sprachverarbeitungsystemen, Futurologe und eifriger Propagierer der kommenden Singularität, wird bei Google Director of Engineering. Er soll bei dem Internet-Konzern an Projekten zum maschinellen Lernen und zur Sprachverarbeitung mitwirken.

Erst vor kurzem hatte Kurzweil sein neues Buch "How to Create a Mind" vorgestellt, in dem er seine Überzeugung darlegt, aus dem menschlichen Gehirn die Vorlage für leistungsfähigere Computer ableiten zu können. Kurzweil (64) ist so etwas wie der personifizierte Fortschrittsglaube des Silicon Valley. Seit vielen Jahren propagiert er seine Zukunftsvorstellungen, zu denen programmierbare Nano-Roboter in der Blutbahn, Software-Downloads für das menschliche Bewusstsein und schließlich die "Singularität" gehören, der Punkt, an dem keine sinnvollen Vorhersagen über die technologische Entwicklung mehr möglich sind. Die Singularität ist der Zeitpunkt, ab dem Computer mehr logische Elemente als ein Menschengehirn enthalten. Für Kurzweil ist dies auch der Augenblick, ab dem Computer intelligenter als Menschen sein werden: Letztlich verschmelzen maschinelle und menschliche Intelligenz.

Wie weit seine Projekte bei Google gehen werden, darüber ließen sich weder Kurzweil selbst noch Google im Detail aus. Kurzweil betonte aber, dass er bei Google an einigen der "schwersten Probleme der Computerwissenschaften" arbeiten werde, um die "unrealistischen Visionen der nächsten Dekade" Realität werden zu lassen.

Zu Ray Kurzweil siehe auch:

(jk)