Signatursoftware von Intarsys für ECC-Smartcards

Mit der aktuellen Version der plattformübergreifenden Signatursoftware Sign Live CC lassen sich neue Signaturkarten der Telekom verwenden. Sie nutzen als erste elliptische Kurven als Verschlüsselungstechnik.

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Von
  • Christian Kirsch

Kurz vor dem Jahreswechsel veröffentlichte die Karlsruher Firma intarsys eine neue Version ihrer Signatursoftware Sign Live CC, mit der sich erstmals die aktuellen Telesec-Smartcards der Telekom benutzen lassen. Sie verwenden eine Variante des Signaturalgorithmus DSA, die elliptische Kurven (ECC) benutzt. Der von der Bundesnetzagentur herausgegebene Katalog (PDF-Dokument) der Algorithmen für die qualifizierte Signatur enthält die genauen Anforderungen an ECC-Signaturkarten.

Neu ist laut Anbieter ebenfalls die Unterstützung für das im Oktober 2012 von der internationalen Standardisierungsorganisation ISO beschlossene Format PDF/A-3. Es beschreibt wie schon ältere PDF/A-Varianten ein langzeitstabiles PDF-Format, das unter anderem auf interaktive Elemente verzichten und alle verwendeten Schriften einbetten muss. In der aktuellen Version ist erstmals ein standardisierter Container hinzugekommen, der die Integration nahezu beliebiger anderer Formate in ein PDF-Dokument erlaubt.

Diese Kombination erlaubt es etwa, Rechnungen gleichzeitig in einem maschinen- und menschenlesbaren Format zu versenden, indem man die Rechnungsdaten als XML-Dokument in das PDF einbettet. Dieses Verfahren ist zwar schon länger im Einsatz, es wurde jedoch erst mit PDF/A-3 normiert. Die Signatur digitaler Rechnungen ist zwar keine Pflicht mehr, In anderen Bereichen, etwa der Luftfahrt und Abfallwirtschaft, spielen elektronische Unterschriften jedoch eine zunehmend wichtige Rolle.

Sign Live CC läuft auf diversen Windows- und Linux-Versionen sowie auf Mac OS X und benötigt eine Java-Runtime der Version 1.6. Es ist als Client- und Server-Version erhältlich. (ck)