Zu lange in der Trommel, und die Wäsche ist zerknittert – das passiert schon einmal, wenn das Gerät weit weg im Keller steht und man aus Bequemlichkeit nicht ständig das Programmende kontrolliert. Das macht jetzt ein E-Mail-verschickender Arduino.
Zutaten
- Arduino Uno
- Wifly Shield
- Netzteil 5V
- Externe passive WLAN-Antenne
- Adapter u.fl auf Coax
- Photodiode
- Widerstand 39 kOhm
- Kondensator 100 µF (kleiner geht wahrscheinlich auch)
- Kabel,Klebeband, Schachtel
Kurzbeschreibung
Die Waschmaschine kommt ins Internet der Dinge! Wenn sie fertig ist, schickt sie eine E-Mail, damit die Hemden nicht zerknittern, während sie in der Maschine warten, aufgehängt zu werden.
Waschmaschine mit Online Erweiterung
Steht die Waschmaschine weit weg im Keller, hat man beim (ohnehin lästigen) Kontrollgang entweder ein hochbeschäftigtes Gerät oder zerknitterte Wäsche vor sich – nur mit Zufall koinzidiert das Nachschauen mit dem knitterfreien Zeitfenster von einer Stunde. Beim Autoren überwacht jetzt ein Arduino das Programmende und schickt gegebenenfalls eine E-Mail über WLAN.
Der Sensor
Als Sensor dient eine Fotodiode mit einer kleinen Lochrasterplatine als Träger. Die Platine ist mit doppelseitigem Klebeband auf die Waschmaschine aufgeklebt, so dass die Fotodiode die Fertig-LED der Waschmaschine "sehen" kann.
Auslesen der Fotodiode
Da die LED der Waschmaschine für das menschliche Auge nicht sichtbar flackert, wird das Signal zusätzlich mit dem Kondensator (100µF) geglättet. Eingelesen wird es über einen analogen Eingang am Arduino. Immer wenn der Helligkeitssensor einen Schwellwert überschreitet, setzt der Arduino eine E-Mail ab. Sobald die LED wieder erlischt, beginnt der Zyklus erneut.
Wifly-Shield
Die Fotodiode (weißes Kabel) wird auf dem Wifly-Shield mit einer Spannungsteilerschaltung ausgelesen. Um die Reichweite des Wlans zu erhöhen, ist an das Shield eine externe Antenne mittels u.fl auf Koax-Adapter angeschlossen. Die Wifly-Library muss um eine Zeile ergänzt werden (siehe Source im Anhang), sonst wird die Antenne von der Software nicht verwendet.
Hübsch Verpackt
Damit das ganze die Nachbarn nicht verschreckt, kommt die Technik in eine Schachtel und das Kabel zum Sensor wird unter Gaffa-Tape verborgen. Schließlich werden die Schaltleiste und die Kiste mit doppelseitigem Klebeband auf der Waschmaschine fixiert, so dass auch beim Schleudern nichts herunterfallen kann.
Software
Als Grundlage für das Arduino-Programm dient die Wifly Library (github) mit einer kleinen Modifikation zur Aktivierung der externen Antenne. Damit das verschicken der E-Mails reibungslos funktioniert, habe ich einen Account bei smtpcorp.com eingerichtet. Das ist notwendig, weil der Arduino kein SSL beherrscht und hiermit ein Versand ohne Verschlüsselung möglich ist. Ein Dank geht an dieser Stelle an das Arduino-Forum, in dem ich alle Informationen zum E-Mail-Versand finden konnte.