Steuerrazzia bei Nokia in Indien

Die indischen Behörden haben den finnischen Smartphone-Riesen offenbar wegen massiver Steuerhinterziehung aufs Korn genommen: Laut Bericht werden sowohl ein Werk als auch Büros des Konzerns durchsucht.

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Indische Behörden haben offenbar mit der Durchsuchung von Betriebsanlagen des Smartphone-Herstellers Nokia begonnen. Wie die Economic Times of India berichtet, wird dem finnischen Konzern massive Steuerhinterziehung im Umfang von rund 542 Millionen US-Dollar vorgeworfen. Von der Razzia sollen sowohl Büros in Chennai (Madras) als auch ein Werk in Sriperumbudur betroffen sein, beide im Bundesstaat Tamil Nadu gelegen.

Laut Bericht sollen 20 Staatsbedienstete am Dienstag gegen 12 Uhr Ortszeit (7:30 MEZ) die Durchsuchung eingeleitet haben. Ob die Produktion wegen der zur Stunde wohl noch andauernden Aktion zum Erliegen kommt, ist derzeit unklar. Ein Sprecher von Nokia in Chennai bestätigte zumindest gegen der Economic Times, dass Razzien stattfinden.

[UPDATE: 8.01.2013, 15:45]

Gegenüber heise online bestätigte Nokia, dass das Werk in Chennai von Mitarbeitern der indischen Steuerbehörde aufgesucht wurde. Das Unternehmen werde vollständig kooperieren, um den Behörden alle gewünschten Informationen zur Verfügung zu stellen. Nokia stehe dabei fest zu seinem Grundsatz, "stets in Übereinstimmung mit den anwendbaren Gesetzen und Regeln zu handeln". (axk)